Dauer und Phasen der Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft dauert (ab dem Zeitpunkt der Befruchtung) im Optimalfall:
266 Tage 40 Wochen 10 Mondmonate 9 Kalendermonate
Die Dauer einer normal verlaufenden Schwangerschaft beträgt ausgehend vom ersten Tag der letzten Menstruation 280 Tage, also zehn Lunarmonate oder ungefähr neun Kalendermonate. Zur Berechnung des „Befruchtungszeitpunktes“ werden 14 Tage abgezogen, womit sich 266 Tage, also 38 Wochen bis zur errechneten Geburt ergeben.
Der Begriff Lunarmonat wird zur Berechnung der Schwangerschaftsdauer verwendet und erstreckt sich über einen Zeitraum von 28 Tagen. Auch der Rhythmus der Regelblutungen (28 Tage) wird durch den Lunarmonat beschrieben. Das Wort „luna“ kommt ursprünglich aus dem Lateinischen und ist weiblichen Geschlechts, d. h. hat einen weiblichen Artikel. Nicht zuletzt ein Hinweis, in welcher Verbindung und in welchem Einfluss der Mond zum Weiblichen, der Frau, steht. In Zeiten, in denen es noch keine hormonelle Verhütungsmethoden gab und kein künstliches Licht den Tag verlängerte, war der weibliche Zyklus den Mondzyklen angepasst, sodass viele Frauen zu Neumond oder zu Vollmond ihre Regelblutung hatten. Zu diesen Zeiten kamen auch die Kinder zu Neumond oder Vollmond – also unter dem Einfluss des Mondes – zur Welt. Der Mond hat sogar die Kraft, die Meere „zu bewegen“, indem er verantwortlich ist für Ebbe und Flut. Diese Tatsache ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass auch unser Körper zu einem Großteil aus Wasser besteht und der Mond dementsprechenden Einfluss auf uns hat.
Mein persönlicher Tipp zum errechneten Geburtstermin: Auch wenn du völlig außer dir bist vor Freude, da du den positiven Schwangerschaftstest in deinen Händen hältst und dir auch schon ausrechnest, wann dein Baby zu Welt kommen soll bzw. dir dein Gynäkologe oder deine Gynäkologin den errechneten Geburtstermin (EGT) ab der 16. Schwangerschaftswoche (SSW) schon schwarz auf weiß in deinen Mutter-Kind-Pass (MKP) einträgt:
Bitte noch nicht weitererzählen, nur dein Partner sollte eingeweiht sein!
Der Grund: Lediglich 6 % der Kinder halten sich an diesen errechneten Geburtstermin. Die anderen 94 % wählen sich ihren ganz persönlichen Termin – sofern sie nicht vorzeitig „herausgeholt“ werden. Der Geburtszeitraum erstreckt sich über fünf Wochen: zwischen vollendeter 37. SSW (ab diesem Zeitpunkt spricht man von einer „reifen“ Geburt und nicht mehr von einer Frühgeburt) und 10 bis 14 Tagen nach dem errechneten Termin. Nach meiner Erfahrung gehen besonders Erstgebärende zum Termin oder sogar über den errechneten Termin, besonders dann, wenn ihr Menstruationszyklus unregelmäßig bzw. länger als 28 Tage dauert. Wenn du den errechneten Termin – in voller Vorfreude – ausplauderst, werden ihn deine Freunde und Bekannte speichern und dich sogar meist schon 14 Tage davor mit Fragen löchern, wann das Baby endlich kommt.
Deshalb mein Tipp: Rechne mindestens 14 Tage oder besser noch 20 Tage zum errechneten Geburtstermin hinzu und verkünde diesen Termin Familie, Freunden und Bekannten. Dann kannst du die letzten Wochen deiner Schwangerschaft stressfreier genießen!
Das erste Schwangerschaftsdrittel
(1. bis 12. SSW, erster bis dritter Lunarmonat)
Die Zeit der Anpassung
Das erste Schwangerschaftsdrittel ist oft eine Zeit der großen Unsicherheit. Bin ich schwanger? Werde ich am Ende tatsächlich ein gesundes Baby in den Armen halten? Schaffe ich es, eine gute Mutter zu sein? Was wird aus meinem Leben? Sobald der Schwangerschaftstest positiv ist, kann deine Welt auf dem Kopf stehen und nichts scheint so zu sein, wie es vorher war.
Erster Lunarmonat (1. bis 4. SSW)
Der erste Lunarmonat beginnt mit dem ersten Tag der letzten Regelblutung und endet an dem Tag, an dem die erwartete nächste Regelblutung ausbleibt. Sinnvoll ist es erst, 3 bis 4 Wochen nach Ausbleiben der Regel (also im zweiten Lunarmonat) einen Termin beim Frauenarzt bzw. der Frauenärztin auszumachen, denn dann kann eine Eileiterschwangerschaft ausgeschlossen werden und du kannst dann in der 7. oder 8. SSW mittels Ultraschall bereits ein winziges Menschlein mit seinem schlagenden Herzen in deiner Gebärmutter bestaunen.
Die Befruchtung der Eizelle hat vor 14 Tagen stattgefunden und dein Baby hat sich vor einer Woche in deiner Gebärmutter eingenistet und produziert schon fleißig HCG (Humanes Choriongonadotropin, ein schwangerschaftsspezifisches Hormon), das du in deinem Harn bzw. Blut ausscheidest. Schwangerschaft-Frühtests bestätigen dir deine Vermutung mit einem positiven (+) HCG-Testergebnis.
Wahrscheinlich kannst du es jetzt noch gar nicht glauben – doch es ist Tatsache – in deiner Gebärmutter reift neues Leben heran und bald werden in deinem Körper zwei Herzen – dein eigenes Herz und das Herz deines Babys (bei Zwillingen drei, bei Drillingen vier) schlagen. Nach spätestens 10 Mondphasen wird dein Baby zur Welt kommen und in dieser Zeit wird deine Gebärmutter die Heimat deines Babys sein – der Ort, wo es sich wohl und geborgen fühlt und jederzeit optimal versorgt ist.
Denke immer daran: Sobald dein Baby in deinem Körper zu wachsen anfängt, bist du für den Rest deines Lebens Mutter. Eine faszinierende, spannende und sehr wichtige Aufgabe im Leben einer Frau, die leider nicht jeder Frau gegönnt ist. Nutze deine Chance! Dein Kind verändert dein Leben auf vielfältige Weise. Mach dir deine Stärke und Kraft täglich aufs Neue bewusst und wisse, dass du und dieses Baby füreinander bestimmt seid.
Dein Baby ist am Ende des ersten Lunarmonats noch kleiner als ein Zentimeter und wiegt weniger als ein Gramm. Es ist somit knapp so groß wie eine 1 Cent-Münze.
Jetzt wird auch die optimale Versorgung deines Babys wichtig: Folsäure (Vitamin B9), das „Schwangerschaftsvitamin“, spielt dabei eine elementare Rolle. Folsäure ist ein synthetisch hergestelltes B-Vitamin, das viele Gynäkologen und Gynäkologinnen den Frauen routinemäßig in der Frühschwangerschaft bis zur 12. SSW verschreiben. Doch auch in der Nahrung findest du die sogenannte Folate: in grünem Blattgemüse, Salatsorten wie Endivie, Eichblattsalat und Feldsalat sowie in Brokkoli, Grünkohl, Porree, Rosenkohl, Spargel, Spinat und Weißkohl, in Vollkorngetreide und auch in Orangen. Ein Mangel an Folaten begünstigt Frühgeburten, Wachstumsverzögerungen und kann die Entstehung von Neuralrohrdefekten („offener Rücken“, Spina bifida) und Spaltbildungen an der Wirbelsäule begünstigen. Interessant zu wissen: Biologisch angebautes Gemüse und Getreide enthält einen höheren Anteil an Folaten. Zudem kannst du dir sicher sein, dass dir und deinem Baby chemiefreies Obst, Gemüse und Getreide auch besser bekommt. Pro Tag solltest du 400 Mikrogramm (µg) Folsäure über Lebensmittel aufnehmen. Damit die Folsäure in den Lebensmitteln optimal erhalten bleibt, solltest du sie möglichst frisch kaufen, schnell verarbeiten und nährstoffschonend garen.
Zweiter Lunarmonat (5. bis 8. SSW)
Deine Regelblutung ist ausgeblieben und vielleicht spürst du auch schon andere Zeichen der Schwangerschaft. Eventuell spannen dir deine Brüste oder deine Brustwarzen sind empfindlicher. Viele Frauen sind oft schon zu Beginn der Schwangerschaft sehr geruchssensibel und auch der Geschmackssinn kann sich verändern. Das sind Schutzmechanismen, die dir helfen, Sensibilität für deine Bedürfnisse und die deines Babys zu entwickeln sowie euch beide vor eventuell verdorbener Nahrung, künstlichen Duftstoffen und Zusatzstoffen oder anderen „Chemiekeulen“ (wie etwa in Putzmitteln) zu schützen. Deine Empfindlichkeit hilft dir auch, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln und erfreulicherweise schmeckt der geliebte Kaffee, die Genusszigarette oder Fleisch oft gar nicht mehr. Vielleicht zwingt dich die aufkommende Übelkeit und Müdigkeit zu mehr Pausen. Dein Körper scheidet in den nächsten Monaten eine Vielzahl an Hormonen aus, die dafür verantwortlich sind, dass deine Schwangerschaft optimal ablaufen und sich dein Baby wunderbar entwickeln kann. In diesem Zusammenhang kommt eine typische „Nebenwirkung“ der Schwangerschaft hinzu: die Stimmungsschwankungen. Übrigens bleiben lediglich 15 % aller werdenden Mütter von den „Nebenwirkungen“ des schwankenden Hormonhaushalts verschont.
Denke bitte daran, dass Stressreduzierung zu einer glücklichen, gesunden und harmonischen Schwangerschaft beiträgt. Eine Möglichkeit bietet sich mit der Meditation. Während der Meditation reduziert sich der Stress auf natürliche Weise und du kannst dich dem inneren Frieden öffnen. Nimm eine bequeme Sitzhaltung ein, wenn es für dich stimmig ist, nimmst du dich selbst in die Arme. Atme nun langsam und bewusst Ruhe und Gelassenheit ein und alle überflüssigen Gedanken durch den Mund wieder aus. Bringe Ruhe in deine Gedanken, sei bei deinem Baby und lade die Stille zu euch ein. Nimm jeden Atemzug und auch jeden Augenblick bewusst wahr. Ich verspreche dir, dass du mit dieser „Technik“ auch sämtliche deiner Schwangerschaftsbeschwerden lindern, wenn nicht sogar „wegzaubern“ kannst.
Bitte denke daran, dass das dein Baby besonders gut in dir wachsen und reifen kann, wenn du dir genügend Schlaf gönnst und nicht die Müdigkeit unterdrückst. Diese klassische „Schwangerschaftsmüdigkeit“ wird durch das Hormon Progesteron verursacht, das auch als „schwangerschaftserhaltendes Hormon“ bezeichnet wird. In dieser Phase der Schwangerschaft, bis zur 16. SSW, werden außerdem die kompletten Organe deines Babys angelegt. Das verlangt deinem Körper sehr viel ab. Und auch wenn nach außen deine Schwangerschaft noch nicht wirklich sichtbar ist: Dein Körper erbringt gerade Hochleistung, da hat er sich Pausen und ein Nickerchen zwischendurch wirklich verdient. Ein weiteres wichtiges Hormon, das Somatotropin (engl. „growth hormone“, dt. Wachstumshormon), hilft deinem Baby zu wachsen, zu reifen und es ermöglicht einen optimalen Einbau des Calciums in die Knochen. Dieses Hormon wird besonders gut ausgeschieden, wenn du schläfst.
Ab der 8. SSW kannst du auf dem Ultraschall das Herz deines Babys schon deutlich schlagen sehen. Es schlägt ungefähr doppelt so schnell wie dein Herz – rund 140 Herzschläge pro Minute. Es ist faszinierend, jetzt schon die Bewegungen deines Babys sehen zu können, obwohl du es noch gar nicht spüren kannst. Wenn du dein erstes Kind erwartest, musst du meist bis zur 20. bis 22. SSW warten, bis du dieses „Ameisenkribbeln“ oder „Schmetterlingsflügel-Schlagen“ eindeutig durch die Bauchdecke spürst. Mehrgebärende wissen schon, wie sich diese ersten Kindesbewegungen anfühlen und können diese oft schon zwischen der 16. und 18. SSW deuten und somit spüren. Auch wenn der Ultraschall dir ein „Baby-Fernsehen“ ermöglicht, empfehle ich dir nur so wenig wie möglich Ultraschall-Untersuchungen durchführen zu lassen (siehe dazu auch Kapitel 2.1).
Am Ende des zweiten Lunarmonats misst dein Baby rund 2,5 cm und wiegt etwa 1,5 Gramm.
In anschaulichen Worten ausgedrückt: es ist so groß wie eine Zwei Euro-Münze.
Dritter Lunarmonat (9. bis 12. SSW)
Jetzt wird dir deine Schwangerschaft so richtig bewusst und auch die Veränderungen deines Körpers sind für dich deutlich sichtbar. Deine Brüste sind praller und oft auch schwerer geworden, dein Bauchumfang verlangt nach gemütlicher Kleidung und oft ist auch die Übelkeit schon überstanden.
Viele Frauen warten aus Angst vor einer Fehlgeburt bis zur 12. SSW, bis sie „ihr Geheimnis“ lüften. Erfreulicherweise ist das Fehlgeburtsrisiko von 30 % innerhalb der ersten fünf Wochen schon ab der 6. bis 8. SSW auf 15 % reduziert und ab der 12. SSW liegt sie nur noch bei knapp 3 %.
Jetzt ist es wirklich wichtig aufzuatmen und ins Vertrauen zu gehen, dass du dein Baby so lange in dir tragen kannst, bis es fertig „ausgebacken“ ist (Ende 37. SSW).
Beginne zu deinem Kind Kontakt aufzunehmen. Eure Beziehung zueinander wird wachsen und blühen, während dein Körper sich verändert, um von Monat für Monat mehr Platz für dein Baby zu schaffen. Heiße dein Sonnenschein – aus tiefsten Herzen - in dir willkommen.
Jede Schwangerschaft ist eine sehr existenzielle Erfahrung und kann sowohl eine neu gewonnene Freiheit als auch eine nie gekannte Strukturierung mit sich bringen. Gib dir die Chance, dich dem ganzen Geschehen zu öffnen. Lass dich darauf ein und Freude und Glück werden in dich hineinfließen.
Informationen zu verpflichtenden und freiwilligen Untersuchungen und Ultraschalluntersuchungen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes
In Österreich sind für den vollen Bezug des Kinderbetreuungsgeldes fünf Untersuchungen der werdenden Mutter und des ungeborenen Babys und im Weiteren fünf Untersuchungen des Babys nach seiner Geburt (die auch „geprüfte“ praktische Ärzte und Ärztinnen und Ärztinnen durchführen dürfen) verpflichtend.
In Österreich gibt es keine Impfpflicht. Alle Impfungen sind freiwillig, im Zuge dessen ist das Kinderbetreuungsgeld nicht an Impfungen gebunden.
Im Januar 2010 kamen drei Untersuchungen hinzu, die seit 1. Januar 2011 auch Voraussetzung für die Gewährung des Kinderbetreuungsgeldes in voller Höhe sind:
eine Ultraschall-Untersuchung in der 8. bis 12. SSW,
ein HIV-Test im Rahmen der ersten Blutuntersuchung sowie
ein oraler Glukosetoleranztest (Zuckerbelastungstest) im Rahmen der dritten MKP-Untersuchung.
Diese werden von den Krankenkassen auch bezahlt.
Ultraschall-Untersuchungen sind nicht verpflichtend, sondern freiwillig. Die Krankenkasse zahlt drei Ultraschall-Untersuchungen (8. bis 12. SSW, 18. bis 22. SSW, 30. bis 34. SSW), alle weiteren – sofern notwendig – sind privat zu bezahlen. Achtung: Bei den Krankenkassen, Gynäkologen und Gynäkologinnen herrscht oft noch Unkenntnis darüber. Ultraschalltest werden z. B. immer noch verrechnet (Pauschalangebote).
Für das ungeborene Baby ist der Ultraschall sehr laut – bis zu 100 Dezibel. Im Vergleich dazu: Kinderspielzeug in Ohrnähe wie z. B. Spielhandys für 3-jährige Kinder dürfen laut Norm nicht mehr als 90 Dezibel aufweisen! Aufgrund dieser hohen Lärmbelästigung ist es auch nicht verwunderlich, dass sich Babys im Bauch während der Ultraschalluntersuchung sehr viel bewegen, weil sie von den Ultraschallwellen irritiert werden, nicht „stillhalten“ und ganz hektisch am Daumen saugen, um sich in ihrer Not zu beruhigen. Grundsätzlich kann man sagen, dass nicht bei jeder Schwangerschaftsuntersuchung ein Ultraschall notwendig ist (wie oben erwähnt, meint die Krankenkasse, dass insgesamt drei Tests völlig ausreichend sind). Wenn ein Ultraschall gemacht wird, sollte dieser in Hinblick auf das Wohlergehen des ungeborenen Kindes so kurz wie möglich gehalten werden!
Die erste Ultraschall-Untersuchung ist meist zwischen der 9. bis 12. SSW und wird mittels einer Vaginalsonde, also von der Scheide aus, durchgeführt. Es ist jetzt sichtbar, ob sich dein Baby gut in deiner Gebärmutter (intrauterin) eingenistet hat und wenn ja, dann kannst du zu diesem Zeitpunkt schon den Herzschlag deines Kindes bestaunen. Dieser Sachverhalt wird dann im Mutter-Kind-Pass wie folgt vermerkt: Intrauterine, intakte Schwangerschaft mit positiver Herzaktion. Durch das Messen der Scheitel-Steiß-Länge (SSL) kann festgestellt werden, ob sich der Embryo gemäß deiner Angaben zur letzten Regelblutung bzw. gemäß dem Eisprung (Mittelschmerz, vermehrter Ausfluss wie weißes Eiklar) zeitgemäß entwickelt hat. Die SSL gibt die Länge des Embryos bzw. Fetus in Millimetern vom höchsten Punkt des Kopfes (Scheitel) bis zum Steiß an. Die SSL wird im Rahmen von Ultraschalluntersuchungen in der frühen Schwangerschaft gemessen und lässt Rückschlüsse auf den Fortschritt der Schwangerschaft bzw. den Entwicklungsstand des Kindes zu. Gemessen wird die SSL bis zur 16. SSW (6. SSW: 0,5 cm; 10. SSW: 3 cm; 14. SSW: 8 cm; 16. SSW: 10 cm).
Die 2. Ultraschall-Untersuchung findet meist zwischen der 19. und 22. SSW statt. Das Baby ist nun schon so groß, dass sich auf dem Monitor schwerwiegende Fehlbildungen eindeutig erkennen lassen. Jetzt wird auch die Lage des Mutterkuchens (Plazenta) überprüft.
Der Mutterkuchen kann an
der Gebärmuttervorderwand (Abkürzung: VW – in diesem Falle wirkt sie wie ein Polster und die Kindesbewegungen sind meist später und weniger intensiv spürbar),
der Gebärmutterrückwand (Abkürzung: HW) oder
am Dach/Grund der Gebärmutter (FW = Fundus)
Im Weiteren wird auch die Menge des Fruchtwassers überprüft, die Auskunft über mögliche Komplikationen geben kann. Durch die Messung von Kopfumfang, Bauchumfang und Oberschenkellänge des Babys kann sein Gewicht bestimmt werden. Alle Maße geben Aufschluss über eine zeitgerechte Entwicklung.
Die dritte Ultraschall-Untersuchung fällt meist in die Zeit zwischen der 29. und 32. SSW. Bei diesem letzten Ultraschall werden nochmals alle Parameter überprüft. Jetzt ist es oft schon schwieriger, etwas auf dem Monitor zu erkennen, weil das Baby aufgrund seiner Größe nicht mehr vollständig, sondern nur noch in einzelnen Ausschnitten am Bildschirm gezeigt werden kann. Bis zur 20. SSW wird im MKP oft nur labile Lage eingetragen, da es im Verhältnis vom Körper des Babys zur Fruchtwassermenge noch soviel Platz hat, dass es sich sogar noch täglich drehen kann. Erst ab diesem Zeitpunkt wird SL für Schädellage, BEL für Beckenendlage (Steißlage – mit dem Becken voran), QL für Querlage eingetragen.
Zweites Schwangerschaftsdrittel
(13. bis 28. SSW, vierter bis siebter Lunarmonat)
Die Zeit des Wohlbefindens
Jetzt hast du die Anfangshürden (Übelkeit und andere typische Beschwerden der Frühschwangerschaft) gut gemeistert und darfst dein „Schwanger-Sein“ auch so richtig auskosten. Dein Sonnenschein in dir wird nun nicht mehr als Embryo, sondern als Fötus bezeichnet.
Vierter Lunarmonat (13. bis 16. SSW)
Das zweite Drittel der Schwangerschaft ist für die meisten Schwangeren das angenehmste Schwangerschaftsdrittel. Genieße deinen „Zustand“, der nun vor allem bei Mehrgebärenden auch für andere sichtbar wird.
Gegen Ende der 16. SSW sind für Mehrgebärende sogar schon sanfte Kindesbewegungen spürbar. Wenn es dein erstes Kind ist, musst du dich meist noch bis zu 20. oder bis zur 22. SSW gedulden.
Der Mutterkuchen (Plazenta) ist komplett ausgebildet: Er hat bereits die Größe einer mittelgroße Faust und versorgt dein Baby mit allem, was es braucht. Die Plazenta filtert auch viele Schadstoffe aus dem Blut – jedoch nicht alle. Bitte verzichte für dein Kind auf Alkohol und Nikotin, damit sich dein Sonnenschein in dir wunderbar entwickeln kann. Jetzt heißt es für dich nicht doppelt so viel, sondern doppelt so hochwertig zu essen.
Feine Körperhärchen, die Augenbrauen, Wimpern, Finger- und Zehennägel des Babys beginnen zu wachsen. Dein Baby kann jetzt bereits gähnen, sogar seine Stirn runzeln, an seinen Fingern saugen und den Daumen in den Mund stecken. Es trainiert Saug- und Greifreflex für die Zeit nach der Geburt und kann auch schon einen Schluckauf entwickeln, ein Training für das spätere Atmen.
Dein Sonnenschein wiegt zum Ende des vierten Lunarmonats bereits 100 Gramm und ist bis zu 10 cm groß, sodass es jetzt bereits deine Handfläche ausfüllen würde.
Bei all den abenteuerlichen, neuen Erfahrungen und eventuellen tiefgründigen Gedanken, mit denen du dich seit der Schwangerschaft beschäftigst, ist es für dich vielleicht stimmig, ein Schwangerschaftstagebuch anzulegen. Gönne dir ein schönes Schreibbuch oder Schreibheft und notiere einfach deine Gedanken, Gefühle und Erlebnisse. Wenn du Lust hast, kannst du es auch mit Ultraschallbildern, Bauchfotos und anderem schmücken. Die Schwangerschaft dauert noch fast 30 Wochen und im Laufe dieser aufregenden Zeit wird Vergangenes gerne vergessen, da einen die gegenwärtigen Momente bewegen und beschäftigen. Spätestens beim zweiten Kind wirst du dann verschiedenste Gewohnheiten nachlesen können, die du schon beim ersten Kind entwickelt hattest. Alles ist möglich! Es ist einfach spannend, das Erlebte eines Tages, den Zeitpunkt, wann sich dein Baby das erste Mal für dich spürbar bewegt hat oder wann du das rhythmische Bauchwackeln als den ersten Schluckauf deines Babys „diagnostizieren“ konntest, aufzuschreiben. Auf jeden Fall wird sich auch dein Kind später sicher einmal freuen, so ein Nachschlagewerk zu haben. Werde zur Chronistin deines und seines beginnenden Lebens, welche die wichtigen Etappenziele festhält, während dein Baby in dir heranwächst und sich optimal entwickelt.
Wenn das Geschlecht deines Babys ein Geheimnis bleiben soll, dann teile das bitte unbedingt – vor jeder Ultraschalluntersuchung – deinem betreuenden Gynäkologen/deiner betreuenden Gynäkologin mit, denn aus lauter Begeisterung verraten sie gerne, was sie bei einer Untersuchung „entdecken“.
Die Entscheidung für oder gegen Pränatale Diagnostik (Nackenfaltenmessung 11. bis 14. SSW; Triple-Test, eine Blutuntersuchung der Mutter, bei der die Konzentration von drei speziellen Hormonen im Blut der Schwangeren untersucht wird und aus deren Ergebnissen Rückschlüsse auf eventuelle Chromosomenstörungen des Kindes möglich sind, in der 15. bis 18. SSW; Organscreening 20. bis 22. SSW) liegt bei dir und deinem Partner. Ich bitte dich und deinen Partner, euch bei euren Überlegungen in jedem Fall bewusst zu machen, dass diese Untersuchungen die „Zeit der frohen Hoffnung“ auch zunichtemachen können. Es ist einfach wichtig, dass du dir mit deinem Partner – vor der Pränataldiagnostik – gemeinsam Gedanken darüber machst, mit welchen Konsequenzen ihr nach den Tests möglicherweise konfrontiert seid und was das dann für euch bedeutet würde. Wenn ihr mit den Untersuchungen beginnt, dann seid ihr sehr schnell in der Maschinerie der Angst gefangen. Wenn ein Wert dann nicht in Ordnung ist, zieht das neuerliche, invasivere Untersuchung (z. B. Entnahme von Plazentagewebe, die sogenannte Chorionzottenbiopsie, sowie eine Fruchtwasseruntersuchung, die sogenannte Amniozentese) nach sich. Beide Methoden haben ein 2- bis 4-prozentiges Risiko, das Baby dadurch zu verlieren. Wenn du dich außerhalb einer Risikoschwangerschaft befindest (jünger als 35 Jahre, davor keine mehrmaligen Fehlgeburten, keine Fehlbildungen in der Familie), dann musst du für die Kosten der Pränataluntersuchungen zudem selbst aufkommen.
Leider kommt es bei den Untersuchungen auch immer wieder zu Fehldiagnosen. Ich denke da z. B. an eine ehemalige Hebammenkollegin, bei deren Kind in der 14. SSW eine massiv verdickte Nackenfalte festgestellt wurde, weswegen ihr zu einer Fruchtwasserpunktion geraten wurde. Nach diesem invasiven Eingriff kam es zu starken Blutungen und sie hätte ihr Baby fast verloren. Auch wenn sich erfreulicherweise herausgestellt hat, dass keine Chromosomenanomalie vorlag – meine Kollegin hatte bis zur Geburt große Ängste und es zutiefst bereut, überhaupt mit diesen Untersuchungen begonnen zu haben. Durch diese Ereignisse war es ihr für die verbliebene Schwangerschaft verwehrt gewesen, diese besondere und einmalige Zeit noch zu genießen.
Es gibt leider keine Garantie für ein gesundes Kind. Du hast jedoch die Möglichkeit, ins Vertrauen zu gehen, dein Baby und deine Schwangerschaft aus tiefstem Herzen zu genießen und der Geburt deines Kindes mit Zuversicht entgegenzusehen. Ich darf dich beruhigen: Wenn dein Baby wirklich ernsthafte gesundheitliche Probleme hätte, dann würde es bei den drei von den Kassen bezahlten Ultraschalluntersuchungen mit einem hohen Prozentsatz festgestellt werden und dann kannst du dich doch noch entscheiden, ob du vertiefende Untersuchungen an deinem Kind vornehmen lassen möchtest oder nicht.
Erste Mutter-Kind-Pass-Untersuchung
Die erste MKP-Untersuchung solltest du bis zum Ende der 16. SSW durchführen lassen. Der Mutter-Kind-Pass, eingeführt 1974, wird kontinuierlich auf den neuesten medizinischen Stand gebracht und um neue Untersuchungen erweitert. Im Januar 2010 kamen drei Untersuchungen hinzu, die seit 1. Januar 2011 auch Voraussetzung für die Gewährung des Kinderbetreuungsgeldes in voller Höhe sind:
eine Ultraschall-Untersuchung in der 8. bis 12. SSW,
ein HIV-Test im Rahmen der ersten Blutuntersuchung sowie
ein oraler Glukosetoleranztest (Zuckerbelastungstest) im Rahmen der dritten MKP-Untersuchung.
Bei der ersten MKP-Untersuchung wird deine medizinische Vorgeschichte erhoben: Krankheiten in der Kindheit, Jugend und im Erwachsenenalter sowie die Einnahme von Medikamenten. Jetzt wird laut deiner letzten Monatsblutung und den Ultraschalldaten der Geburtstermin ermittelt und eine ausführliche gynäkologische Untersuchung (äußere Genitale, Scheide, Muttermundbefund mit Vaginalultraschall, eventuell Krebsabstrich) durchgeführt. Es wird auch dein Körpergewicht sowie dein Blutdruck kontrolliert und Blut abgenommen. Relevant für die Blutuntersuchung sind folgende Punkte:
Blutgruppe und Rhesusfaktor,
Antikörper auf Röteln, Toxoplasmose, Syphilis und HIV (seit 2010 vorgeschrieben),
Eisenwert (Hämoglobin = roter Blutfarbstoff, Hämatokrit = Anteil roter Blutzellen in Prozent zum Gesamtvolumen pro Milliliter),
rote/weiße Blutkörperchen, Blutplättchen (Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten).
Ein Röteln-Titer unter 1:32 – also etwa 1:16 oder 1:8 – würde z. B. bedeuten, dass kein sicherer Schutz vor Röteln vorliegt. Meide in deiner Schwangerschaft bitte grundsätzlich den Kontakt zu Menschen, die frisch auf Masern/Mumps/Röteln (MMR) geimpft wurden (sie können bis zu 48 Stunden ansteckend sein), und natürlich an Röteln erkrankten Menschen.
Hast du einen negativen Toxoplasmose-Test, dann bedeutet das, dass du dich bis dato nicht mit Toxoplasmen infiziert hast. Daher wird auch bei der nächsten Blutuntersuchung wieder auf Toxoplasmose-Antikörper getestet, um rasch auf eine frische Infektion reagieren zu können. In diesem Zusammenhang beachte: Lass in deiner Schwangerschaft jetzt bitte die Katzentoilette und das Gehege von Kleinnagern von anderen Personen reinigen. Katzen- und Kleinnagerkot sind aufgrund der Gefahr einer Toxoplasmose-Infektion bedenklich. Die Tiere zu streicheln und mit ihnen zu kuscheln ist völlig in Ordnung. Bitte konsumiere auch kein rohes Fleisch (Beef tatare, halbrohe Steaks u. Ä.).
Weil eine Schwangerschaft viel Energie und Kraft erfordert, wird es immer wieder Situationen geben, in denen du dich gestresst fühlst. Folgendes Mantra empfehle ich dir innerlich zu wiederholen:
In mir wächst mein Sonnenschein und ich gönne es mir, mich zu entspannen, gut für mich und mein Baby zu sorgen. Ich sage Ja zu meinen Wünschen und treffe bewusste Entscheidungen, die für mich und mein Kind gut sind. Wenn ich es mir gut gehen lasse, dann geht es meinem Sonnenschein automatisch gut. Täglich denke ich daran: „Eine gut genährte Mama bekommt ein gut genährtes, starkes und gesundes Baby!“
Sport in der Schwangerschaft
Grundsätzlich darfst du alles machen, was dein Körper schon kennt und was dir gut tut. Vorsicht ist natürlich bei Sportarten mit hohem Sturzrisiko (Schlittschuhlaufen, Inline-Skating, Reiten, Surfen, Wasserski, Skifahren, Kampfsportarten und Ballsport) geboten. Sobald sich dein Bauch schon mehr rundet und deine Brüste um einiges größer werden, sind „hüpfende“ Sportarten wie Tennis, Squash, Badminton, Laufen, Aerobic, Zumba u. Ä. für deinen Beckenboden sehr herausfordernd und auch deine Brüste können sich dadurch „beleidigt anfühlen“. Ich empfehle dir auf Nordic- und Powerwalking (z. B. mit Ein-Kilo-Hanteln) sowie auf Radfahren, Standardtanz, Pilates und Skilanglauf umzusteigen. Nicht erst seit meiner Yogalehrerausbildung bin ich davon überzeugt, dass Yoga zu einer der besten Möglichkeiten zählt, fit zu bleiben und sich eine gute Kondition für die Geburt zu erhalten bzw. zu erarbeiten. Ganz besonders optimal ist Schwimmen (Wassertemperaturen bitte nicht unter 20° C bzw. über 35° C), am besten Rückenschwimmen. Im Wasser fühlst du dich trotz des zunehmenden Bauchumfangs leicht und beweglich. Zum Schluss meiner Zwillingsschwangerschaft (1992) und aufgrund meiner 19-kg-Gewichtszunahme bin ich mir „wie ein Flusspferd an Land“ vorgekommen, deshalb habe ich mir mindestens einmal pro Woche eine Auszeit im Wasser gegönnt und hab mich elegant und beweglich wie ein Delfin gefühlt. Es gibt sogar Schwimmbäder, die Geburtsvorbereitung im Wasser, Wassergymnastik für Schwangere oder Watsu (Shiatsu im Wasser) anbieten. Es lohnt sich, im Internet zu forschen. Wenn du leicht zu Pilzinfektionen in der Scheide oder Harnwegsinfektionen neigst, empfehle ich dir, vor dem Schwimmen einen Tampon, eingestrichen mit dem TT-Gutes Milieu Spezialöl, in die Scheide einzuführen und gleich nach dem Schwimmen wieder zu entfernen sowie trockene Kleidung anzuziehen.
Wenn es mit dem Schwimmbad einmal nicht klappt, dann gönne dir doch ein entspannendes Vollbad. Solange die Badetemperatur nicht über 38° C liegt und du nicht länger als 30 Minuten badest, wird auch dein Kreislauf gut mitmachen. Bitte nur Badeessenzen auf rein pflanzlicher Basis und ohne künstliche Duft- und Farbstoffe verwenden. Du darfst natürlich auch therapeutische Vollbäder genießen. Ein erholsames Bad kann auch bei manchen Beschwerden sehr hilfreich sein. Bei Schlafstörungen eignet sich als Badezusatz der TT-3 in 1 Tee (3 bis 4 EL auf 1 Liter kaltes Wasser zustellen,10 Minuten köcheln lassen und dem Badewasser zugeben) mit 1 EL TT-Sandmännchen Spezialöl oder 1 EL TT-Nervenbalsam Massageöl aufgelöst in ½ Becher Schlagobers/Schlagsahne. Bei Erkältungen und Schnupfen kann zum TT-3 in 1 Tee als Badezusatz 1 EL TT-Erkältungszeit Badesalz oder 1 EL TT-Erkältungszeit Spezialöl (aufgelöst in ½ Becher Schlagobers/Schlagsahne) hinzugegeben werden.
Sauna in der Schwangerschaft
Bei der Sauna gilt das gleiche wie beim Sport: Alles was dir grundsätzlich schon vertraut ist und womit du gute Erfahrungen gemacht hast, kannst du auch in der Schwangerschaft ausprobieren. Du darfst gerne – solange du dich dabei pudelwohl fühlst – auch weiterhin ein entspannendes Dampfbad oder die geliebten Saunagänge genießen, wenn du ein paar Regeln beachtest:
nicht länger als 10 Minuten,
nicht mehr als drei Durchgänge,
auf der untersten Bank sitzen,
keinen Aufguss,
im Anschluss nicht ins kalte Becken springen, sondern zuerst Beine, Arme, Rücken und Bauch kalt abduschen und sich für die Abkühlungsphase etwas mehr Zeit gönnen und vor allem reichlich Wasser trinken.
In Finnland gehen 90 % der Schwangeren bis zum Schluss in die Sauna und es konnte dort sogar nachgewiesen werden, dass regelmäßiges Saunieren zu einer leichteren und kürzeren Geburt verhelfen kann.
Fünfter Lunarmonat (17. bis 20. SSW)
Durch deinen wachsenden Schwangerenbauch werden auch deine Organe etwas verdrängt, um für deine Gebärmutter Platz zu machen. Durch die schnell wachsende Gebärmutter (sie verzwanzigfacht ihr Gewicht von 50 auf 1.000 Gramm in 40 Wochen) kommt es zu einem stärkeren Zug auf den Halteapparat der Gebärmutter (wie du diese eventuellen Mutterbandschmerzen lindern kannst, kannst du in Kapitel 6.28 nachlesen). Dafür musst du jetzt nicht mehr so häufig auf die Toilette, weil deine Gebärmutter so weit in den Bauchraum gewachsen ist, dass sie nicht mehr permanent auf deine Harnblase drückt. Jedoch keine Sonnenseiten ohne Schattenseiten: Aufgrund deines höheren Blutvolumens (in deinem Vier-Liter-Blutgefäßsystem zwängt sich jetzt noch ein weiterer Liter dazu) kann es zu vermehrter Schweißbildung, verstärkter Schleimbildung und auch zu einer verstopften Nase kommen.
Mach dir täglich aufs Neue bewusst: Du schaffst Leben mit deinem Körper und du „ernährst“ die Seele deines Kindes mit deiner Energie! Die Inder bezeichnen den Lebensatem als „Prana“, die kosmische Energie. Ein Mensch würde wochenlang ohne Essen, einige Tage ohne Trinken, jedoch maximal 3 Minuten ohne Atem überleben. Denke immer wieder daran:
„Ich bin die Sauerstoffflasche für meinen Taucher (mein Baby) in mir!“
Die Haut deines Babys ist noch ganz durchscheinend, da es noch kein Unterhautfettgewebe gebildet hat. Das braucht es später, um seine Körpertemperatur halten zu können. Dafür nimmt es schon Geräusche wahr, die per Knochenleitung über seine Schädelknochen übertragen werden. Auch wenn das Gehör deines Babys erst um die 30. bis 34. SSW vollständig ausgebildet ist, so vernimmt es schon jetzt seine ersten Laute – deine Stimme, deinen Herzschlag und deine Magen- und Darmgeräusche. Ab der 16. SSW kann dein Baby auch das erste Mal seine Augen bewegen; sein Sehvermögen ist dann im letzten Schwangerschaftsdrittel voll funktionsfähig. Bis zur 17. SSW ist auch der Tastsinn schon gut ausgereift und über alle Hautregionen verbreitet. Das Baby spielt auch schon mit seiner Nabelschnur. Keine Sorge, die Gefäße sind in eine gallertartige Masse eingebettet, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten. In der 20. SSW misst dein Sonnenschein vom Scheitel bis zur Ferse schon stattliche 25 cm. Dein Baby wiegt jetzt ungefähr 300 Gramm und ist damit bereits größer und schwerer als die Plazenta. Pro Minute bilden sich bis zu 200 000 neue Gehirnzellen, bis zur Geburt steigt die Anzahl auf über 100 Milliarden an.
Zweite Mutter-Kind-Pass-Untersuchung
Die zweite MKP-Untersuchung sollte zwischen der 17. und der 20. SSW erfolgen. Zusätzlich ist jetzt auch eine interne Untersuchung vorgesehen, die bei deinem Hausarzt oder einem Facharzt für Innere Medizin durchgeführt wird. Die Ergebnisse werden dann in den MKP-Pass eingetragen. Bei dieser zweiten MKP-Untersuchung wird ein Ultraschall empfohlen und auch von den Kassen bezahlt, er ist jedoch nicht für den Erhalt des vollen Kinderbetreuungsgeldes notwendig. Der Arzt bzw. die Ärztin sollte spätestens jetzt den Blutbefund der ersten MKP-Untersuchung mit dir besprechen. Möglicherweise besteht ein zu geringer Eisenwert im Blut: Starke Müdigkeit und Erschöpfung, blasse Haut, Infektanfälligkeit, Schwindel und Kurzatmigkeit deuten auf einen niedrigen Eisenwert im Blut hin.
Sechster Lunarmonat (21. bis 24. SSW)
Jetzt endlich ist es auch für Erstgebärende soweit: Auch wenn du schon über Wochen von der Existenz deines Baby weißt und es auch während des Ultraschalls strampeln gesehen hast – jetzt kommt der Augenblick, in dem du dein Baby auch spüren kannst! Dieses Gefühl hat etwas Magisches. Es ist aufregend, macht dir große Freude und hilft dir, dich mit deinem Baby noch mehr verbunden zu fühlen. Vielleicht steigt die Affirmation in dir hoch: „Ich spüre dich und fühle mich wunderbar mit dir verbunden!“ Beschrieben werden diese „unbeschreiblichen“ Kindesbewegungen als Ameisenkribbeln oder Schmetterlingsflattern, zaghaftes Glucksen, zartes Klopfen, etwas Feines, kaum Spürbares, wie ein winziger Luftballon, der gegen die Bauchdecke geschubst wird. Auch wenn die ersten Kindsbewegungen meiner Zwillinge schon sehr lange zurückliegen, kann ich mich noch erinnern, als ob es gestern gewesen wäre. Es war in der 17. SSW und es hat mich begeistert. Ich bin entspannt in der Badewanne gelegen und dann war es einfach da. Nach einem Darmglucksen konnte ich ganz deutlich ihr Klopfen spüren. Ich habe vor Aufregung meinen Atem angehalten, um nur ja nichts zu versäumen. Dass sie sich dann über Tage kaum bewegt haben, hat mich ziemlich verunsichert. Doch ab der 18. SSW waren sie dann täglich bereit, ihre „Morsezeichen“ abzugeben. Von Monat zu Monat haben sich ihre Bewegungen – von einem sanften Klopfen bis zu einem energischen Treten – entwickelt, und vor allem in diesen Momenten, wenn ich ihnen zum Schluss (39. SSW) keine angenehme Schlafposition mehr ermöglichen konnte, was wiederum mir den Schlaf raubte und oft mit einer Badewannen-Aktion mitten in der Nacht endete.
Dein Baby lernt dich aus dem Mutterleib heraus kennen und merkt schon sehr früh, wenn du zärtlich deinen Bauch streichelst oder mit ihm durch die Bauchdecke hindurch sprichst. Deine Gefühle und Emotionen beeinflussen die Stimmungslage deines Babys. Es gelingt dir täglich besser, positive Energie auszusenden! Spiele mit deinem Baby: Klopfe sanft auf eine Seite deines Bauchs und dann auf die andere – spür in dich hinein und schau, ob dein Baby mit Tritten auf deine Bewegungen antwortet. Du kannst auch mit einer eingeschalteten Taschenlampe dein Baby zum Spielen auffordern oder deinen kleinen Sonnenschein akustisch verwöhnen, indem du ihm eine aufgezogene Spieluhr knapp über deinen Schambeinknochen legst oder eine Klangschale an dieser Stelle sanft anschlägst. Sprich in einem beruhigenden Tonfall mit deinem Sonnenschein und begrüße ihn in der Früh mit einem herzlichen „Guten Morgen“ und verabschiede dich am Abend mit einem zärtlichen „Gute Nacht“.
Sobald du das Baby spürst, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, eine Hebamme zu suchen, die dich in deiner Schwangerschaft begleitet. Durch den stetig wachsenden Bauch werden jetzt ihre Ratschläge in Sachen Schwangerschaftsbeschwerden sehr hilfreich sein. Bitte denke daran: „Eine gute Geburtsvorbereitung ist nahezu eine Garantie für ein positives Geburtserlebnis und einen guten Start mit deinem Sonnenschein.“
Am Ende der 24. SSW erkennt man am Ultraschall schon ein gut proportioniertes Baby. Das Gesichtsprofil deines Babys und seine äußeren Konturen – Mund, Nase, Augen, Ohren – sind deutlich erkennbar. Sein Nacken, Brustkorb, das Herz mit seinen vier Kammern, die Zwerchfellkuppel, Leber, Magen, Nieren und auch die Harnblase sind eindeutig zu sehen und schon relativ gut ausgereift. Seit Wochen erkennt dein Baby grundlegende Geschmacksrichtungen – süß, sauer, salzig, bitter. Jetzt sind seine Geschmacksknospen so gut entwickelt, dass dein Sonnenschein über das Fruchtwasser sogar verschiedenste Aromen aus deiner Nahrung schmecken kann. Bitte denke daran, extreme „Essensgelüste“ (sehr süß, sehr scharf, sehr fettig, Junkfood) „im Zaum“ zu halten, denn bereits in der Schwangerschaft findet eine Prägung deines Babys in Bezug auf sein späteres Essverhalten statt.
Ab der 24. SSW reagiert dein Baby immer deutlicher auf Geräusche und Stimmen. Deine Stimme prägt es sich besonders gut und vor allem bewusst ein. Russische Forscher wollen nachgewiesen haben, dass das Klangmuster des ersten Schreis dem Klangmuster der mütterlichen Stimme ähnelt. In meinen Yogaeinheiten lernen die Schwangeren ganz spezielle Mantras, die beruhigend auf die Babys wirken. Wenn du deinem Sonnenschein regelmäßig vorsingst, beruhigt es euch beide und eure Verbindung zueinander vertieft sich. Du kannst dich schon einmal darauf vorbereiten, wie es ist, die Stimmbänder zu trainieren, denn glaube mir, auch wenn man sich anfangs sehr komisch vorkommt, nach der Geburt wird dieses Unterhaltungsprogramm der Favorit deines Lieblings sein. Im Weiteren ist die Lungenreifung jetzt weit fortgeschritten: In den Lungenflügeln deines Kindes haben sich Luftkanäle, Blutgefäße sowie eine oberflächenaktive Substanz (Surfactant) gebildet, die dafür sorgt, dass die Lungenbläschen nach der Geburt beim ersten Atemzug nicht verkleben.
Galt zur Zeit meiner Ausbildung 1986 bis 1988 ein Kind gerade erst in der 28. SSW (1.000 Gramm und ca. 34 cm) als lebensfähig, so sind Kinder heute – 25 Jahre später – bereits in der 24. SSW (knapp 700 Gramm) oft schon überlebensfähig. Durch die Fortschritte in der Neugeborenen-Intensivmedizin verbessern sich die Behandlungsmöglichkeiten auch von extrem früh geborenen Kindern stetig.
Wenn dein Kind unter deinem Herzen nicht dein erstes Kind ist, dann ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, auch dein großes Kind bzw. Kinder über den Neuankömmling aufzuklären. Wenn Kinder unter sechs Jahren schon viel früher von der Ankunft eines Geschwisterchens erfahren, dann dauert es für sie „ewig“, bis es endlich da ist. Geht dein großes Kind bzw. Kinder noch nicht in die Schule, dann sind Kinderbücher (z. B. Der kleine Hase wird großer Bruder von Harry Horse oder Ich will auch Geschwister haben von Astrid Lindgren) sehr hilfreich, über ein realistisches „Danach“ zu reden. Kindergartenkinder können dem kleinen Geschwisterchen schöne Zeichnungen malen und Schulkinder schreiben ihm vielleicht sogar einen kurzen Brief. Geschwisterkinder sind ganz begeistert, den Babybauch mit Fingermalfarben zu verschönern bzw. ihre Handabdrücke am Babybauch zu verewigen – das muss natürlich unbedingt in Form von Fotos festgehalten werden. Übrigens: Ein Bauchfoto-Shooting mit dem Geschwisterkind bzw. den Geschwisterkindern ist auch immer ein Highlight, da es für die „großen“ Kinder immer sehr aufregend ist und es diesen wunderbaren Moment festhält. Somit schafft ihr euch eine bleibende gemeinsame Erinnerung für später!
Ende des 6. Monats können die Kindesbewegung bei einer Mehrgebärenden schon durch die Bauchdecke erfühlt werden und es ist für das Geschwisterkind leichter begreifbar: es wird es lieben, dem Baby eine liebevolle „Babymassage“ zukommen zu lassen, indem es Mamas Babybauch einölt. Wenn du den Eindruck hast, dass dein großes Kind jetzt schon sehr anhänglich ist und ohne Mama gar nichts geht, dann empfehle ich dir viermal täglich 4 Globuli der TT-Geschwisterkinder Blütenessenzenglobuli zu geben. Nach meiner Erfahrung wird sich das An-die-Mama-Klammern spätestens um die 36. SSW geben und mit Hilfe der Blütenessenzen wirst du dir und deiner/m Großen die Zeit damit sehr erleichtern.
Siebter Lunarmonat (25. bis 28. SSW)
Dein Baby misst in der 25. SSW in der Scheitel-Fersen-Länge ca. 34 cm, wiegt jetzt knapp 900 Gramm und ist schon sehr weit entwickelt. Bei einer Frühgeburt in dieser Woche überleben 85 % der Kinder und entwickeln sich im späteren Leben größtenteils gesund. Bis zur 28. SSW hat es schon wieder 3 cm und 200 Gramm zugelegt. Die Entwicklung und Reifung seiner Organe ist jetzt fast abgeschlossen und lediglich Längenwachstum und Gewichtszunahme wird intensiv voranschreiten.
In diesem siebten Lunarmonat trainiert dein Baby seinen Greifreflex, indem es leidenschaftlich mit seinen Fingern, Zehen und seiner Nabelschnur spielt. Es perfektioniert durch das Trinken des Fruchtwassers den Schluckreflex und gleichzeitig werden damit sein Harn- und Verdauungssystem auf ihre Funktionen vorbereitet. Da ist es jetzt nicht mehr verwunderlich, dass es zum Zeitpunkt seiner Geburt über 70 angeborene Reflexe verfügt. In diesem Monat beginnt dein Sonnenschein mit der Produktion seiner weißen Blutkörperchen, die für die Ausbildung seines Immunsystems sehr wichtig sind. Zusätzlich kann dein Baby sich über die Plazenta aus deinem Blut deine Antikörper holen und sich seinen „Nestschutz“ aufbauen, der sich dann durchs Stillen noch weiterentwickelt und es somit bis zum ersten Lebensjahr wunderbar schützt. Durch die Ausbildung der entsprechenden Nervenbahnen sind jetzt die Augen deines Babys mit der Großhirnrinde bereits gut vernetzt und es kann den Wechsel von Farben und Formen sowie zwischen hell und dunkel unterscheiden. Dein Baby kann Geräusche und auch Stimmen immer differenzierter unterscheiden, da das Nervengeflecht seiner Ohren nun weitgehend ausgebildet ist.
Wenn du jetzt immer wieder einmal ein rhythmisches „Zappeln“ in deinem Bauch spürst, dann ist es der Schluckauf deines Babys. Grund dafür sind Atemübungen, bei denen dein Baby seinen Brustkorb hebt und senkt. Dabei wird Fruchtwasser durch das Zwerchfell gepumpt, um die Muskulatur für das spätere „richtige“ Ein- und Ausatmen zu trainieren. Überschüssige Luft entweicht bei diesem Vorgang und führt zu den süßen „Hicksi“ in deinem Bauch.
In der 28. SSW ist das zweite Schwangerschaftsdrittel fast zu Ende und du wirst ein sicheres Gefühl für die Bewegungen und damit auch für das Wohlbefinden deines Babys entwickelt haben. Dein Babybauch bietet auch in der 28. SSW noch genug Platz für ein intensives Bewegungsprogramm deines Babys. Seine Tritte und Boxer zeichnen sich durch deine Bauchdecke deutlich ab und können zum Teil recht schmerzhaft für dich werden.
Wenn dein Baby sich nicht so bewegt, wie du es von ihm gewohnt bist, und es sich auch durch intensive, bewusste Atmung mit der Bitte, dir ein Zeichen zu geben, nicht reagiert, würde ich es noch mit 2 bis 3 Kniebeugen versuchen. Ziemlich sicher wird es dir dann einen zarten bis nicht so zarten Kick geben. Wenn nicht, dann bitte deine Hebamme oder die gynäkologische Ambulanz bzw. Geburtshilfe im Krankenhaus, das Ganze abzuklären. In den meisten Fällen werden Ultraschall und Messung der Herzfrequenz deines Kindes zeigen, dass alles in Ordnung ist. Vertraue deinem Bauchgefühl und wenn es für dich stimmig ist, wiederhole mehrmals die folgende Affirmation:
Mein lieber Sonnenschein in mir – du bist gewollt und geliebt.
Ich freue mich, wenn meine Gebärmutter für dich ein Ort der Geborgenheit ist
und du dort jederzeit optimal versorgt wirst.
Ich kann es kaum erwarten, bis du endlich „fertig ausgebacken“ bist
und ich dich liebevoll in meine Arme schließen darf.
Ich empfehle dir jetzt besonders hingebungsvoll für deinen Körper und auch für deine Seele zu sorgen. Spätestens wenn du an dir hinunterschaust und deine Füße nicht mehr sehen kannst, ist es an der Zeit, deinen Beinen ein wenig Ruhe zu gönnen und sie hochzulagern.
Denke daran: Wenn du dir die Zeit gönnst, dich und damit gleichzeitig auch dein Baby zu verwöhnen bzw. verwöhnen zu lassen (Fuß- oder Ganzkörpermassage, Klangschalenmassage, Craniosakraltherapie usw.), dann füllst du wieder deine Energiespeicher auf.
Du übernimmst auch eine große Aufgabe, wenn du dich einverstanden erklärst, ein Kind auf die Welt zu bringen. Eine solche Verantwortung zu tragen, bedeutet täglich Kraft und Energie aufzubringen, freundlich, fröhlich, mutig und beschützend zu sein. Nach der Geburt deines Babys wird sich fast alles um seine Bedürfnisse kreisen. So sollte und darf es auch sein, doch auch die Mama darf sich Fürsorge gönnen – fange gleich heute damit an. Deshalb sorge gut für dich selbst – du hast es redlich verdient.
Bei einer ausgewogenen Ernährung (weißen Zucker bitte streichen und auf geringe Mengen an Birkenzucker, Maismalzsirup und Rohrohrzucker umsteigen) sowie bei einem gesunden Schwangerschaftsverlauf wirst du bis zum Ende der 28. SSW etwa 8 bis 10 kg zugenommen haben. Durch den Zuckerverzicht wird dein Gewebe am Bauch, Busen und den Oberschenkeln bis zum Ende der Schwangerschaft so elastisch bleiben, dass es dir die gefürchteten Schwangerschaftsstreifen erspart. Auch der Geburtsweg (Damm, Scheide, Schamlippen) wird dadurch in der Endphase der Geburt heil bleiben und du wirst im Wochenbett kaum bis gar keine Geburtsverletzungen pflegen müssen. Ein Mehrgewicht von 10 kg mit sich herumzutragen, bringt häufig körperlichen Beschwerden wie Rückenprobleme und Atemnot mit sich. Durch regelmäßiges Training deiner Rückenmuskeln wie z. B. mit Hilfe von Yoga, Pilates, Nordic Walking oder Power Walking mit Ein-Kilo-Hanteln wirst du einerseits die wichtige Kondition für die Geburt und ein gutes Atemvolumen aufbauen und andererseits kaum mit Beschwerden im Bereich Knie, Rücken, Becken und Wirbelsäule konfrontiert werden.
In der 28. SSW ist wieder einmal ein intensiver Wachstumsschub deines Kindes (20., 24., 28., 32., 36. SSW) angesagt, die mit Wachstumswehen (Schwangerschaftswehen) einhergehen. Bitte gönne dir ausreichend Ruhepausen, denn nicht ernst genommene Wachstumswehen können sich in vorzeitige Wehen entwickeln, die dann möglicherweise in einer Frühgeburt enden. Tipps und Tricks, um intensiven Wachstumswehen entgegenzuwirken, findest du in Kapitel 6.28.
Dritte Mutter-Kind-Pass-Untersuchung
Die dritte MKP-Untersuchung fällt in die 25. bis 28. SSW. Dabei ist die zweite und zugleich letzte Blutuntersuchung vorgesehen. Folgende Parameter werden erhoben:
der Hämoglobin- bzw. Hämatokritwert, Erythrozytenzahl,
Hepatitis B-Antikörper sowie
(wenn du bei der ersten Untersuchung einen negativen Toxoplasmosetiter hattest) Antikörper gegen Toxoplasmose.
Seit Januar 2010 wird im Rahmen der dritten MKP-Untersuchung ein oraler Glukosetoleranztest (Zuckerbelastungstest) im Krankenhaus oder einem speziellen Labor durchgeführt. Es wird abgeklärt, ob ein Schwangerschaftsdiabetes vorliegt (jede 10. Schwangere ist davon betroffen). Der Test läuft wie folgt ab: Du kommst morgens nüchtern zum Labor (8 Stunden davor bitte nichts essen, Wasser und ungezuckerte Kräutertees sind erlaubt). Durch einen kleinen Stich in die Fingerkuppe wird dir Blut abgenommen, aus dem dein „Nüchtern“-Blutzucker gemessen wird. Danach bekommst du ein „Zuckerwasser“ zu trinken und nach jeweils einer bzw. zwei Stunden wird dein Blutzuckerspiegel erneut bestimmt. Ich darf dich beruhigen: Die Untersuchung ist abgesehen vom Fingerstich schmerzlos, du musst dir bitte nur genug Zeit einplanen. Nicht erkannter Schwangerschaftsdiabetes kann für dein Baby schwerwiegende organische Folgen haben.
Letztes Schwangerschaftsdrittel
(29. bis 40. SSW, achter bis zehnter Lunarmonat)
Die Zeit, an den Herausforderungen zu wachsen
Auch wenn in vielen SS-Ratgeber diese letzte Phase als die Phase der Belastung angegeben wird. Ich empfehle dir sie lediglich als die Phase der Herausforderungen anzusehen. Du bist stark genug um die körperlichen Herausforderungen (wachsender Bauchumfang, steigendes Körpergewicht, Einschränkung der Beweglichkeit, schnellere Ermüdung, geringere Belastungsfähigkeit) und die psychischen Herausforderungen (vermehrte Ängste in Bezug auf die Geburt und die Gesundheit des Babys, eventuell erhöhte Reizbarkeit, Schlafstörungen) zu meistern.
Achter Lunarmonat (29. bis 32. SSW)
Mit der 29. SSW beginnt der achte Lunarmonat und somit das dritte und letzte Schwangerschaftsdrittel. Für dich und dein Baby geht es nun um die unmittelbare Vorbereitung auf die Geburt.
Dein Sonnenschein misst nun in der Scheitel-Fersen-Länge etwa 39 bis 40 cm und wiegt etwa 1.250 Gramm. Ab jetzt nimmt es wöchentlich rund 200 Gramm zu. Insgesamt legt es bis zur 32. SSW weitere 3 cm und gut 500 Gramm zu. Äußerlich wird sich dein Baby bis zur Geburt kaum mehr verändern und auch ist die Entwicklung seiner Organe im Wesentlichen abgeschlossen. Sein Motto lautet jetzt einfach nur noch: „Wachsen, wachsen und nochmals wachsen“ sowie „Babyspeck aufbauen“ – immerhin will es bald selbst seinen Wärmehaushalt regulieren können.
Um das Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten als werdende Mutter zu stärken, können die folgende Worte dir helfen:
Mein Baby und ich passen perfekt zueinander und alles ist so, wie es jetzt sein soll, und alles ist wunderbar in Ordnung! Dafür bin ich aus tiefstem Herzen dankbar. Ein Baby zu bekommen, erfordert unendlich viel Vertrauen und vor allem das Loslassen meiner Ängste und meiner Zweifel. Ich bin jetzt bereit dazu! Wenn ich die Natur ihre Arbeit tun lasse, wendet sich immer alles zum Guten. Geburt ist ein uralter Übergangsritus, den schon Milliarden Frauen vor mir durchlaufen haben und das gelingt auch mir wunderbar. Mein Körper weiß, was während der Geburt zu tun ist. Ich vertraue darauf, dass ich mein Baby – ganz leicht und einfach – in Frieden und Liebe zur Welt bringe.
Das Gehirnvolumen deines Babys nimmt kontinuierlich zu und auch sein Köpfchen durchlebt nochmals eine intensive Wachstumsphase. Auch die Reifung seines Immunsystems schreitet fleißig voran. Durch die Plazenta und durch das mütterliche Blut erfolgt ein ständiger Austausch verschiedener Antikörper, damit sich sein Nestschutz täglich besser aufbauen kann.
Hast du einen kleinen männlichen Sonnenschein in dir, dann wandern seine Hoden in diesem Monat von ihrer bisherigen Position in Nieren-Nähe durch die Leiste in seinen Hodensack. Ist dein Sonnenschein weiblich, dann ist die Klitoris im Ultraschall sehr deutlich zu erkennen.
Ich erinnere in diesem Zusammenhang nochmals daran: Wenn du das Geschlecht deines Sonnenscheins nicht wissen möchtest, dann bitte vor jedem Ultraschall deinen Arzt bzw. deine Ärztin daran erinnern, dir nichts zu verraten.
Es kann sein, dass du in diesem Monat einen größeren Appetit entwickelst, denn der Energiebedarf deines Babys steigt nahezu täglich und es baut schon fleißig an den Reserven, die es nach der Geburt benötigt und die zur Verfügung stehen sollen. Die Lust auf Süßes steigt und es ist oft eine Herausforderung, diesem standzuhalten. Doch bitte denke immer wieder daran, dass deine Konsequenz, weißen Zucker aus deiner Ernährung zu streichen, dir mit hoher Wahrscheinlichkeit Dehnungsstreifen an Brust, am Bauch und den Oberschenkeln sowie Geburtsverletzungen am Damm erspart! Eine gesunde Ernährung mit allen wichtigen Spurenelementen, Vitaminen und Mineralstoffen ist jetzt wichtiger denn je, um deine Eisenreserven gut aufzufüllen, denn dadurch ist für dich und dein Baby eine optimale Sauerstoffversorgung und somit ein ideales Blutbild möglich.
Denke daran, dass dein Essen (und bitte das energetisch hochwertigste und naturbelassenste), das du dir gönnst, der Kraftstoff für dein Baby ist, den es braucht, um heranwachsen und sich optimal entwickeln zu können (siehe dazu bitte meine Ernährungstipps in Kapitel 4).
Da am Ende diesen Monats (32. SSW) deine Gebärmutter so intensiv gewachsen ist, dass sie bereits Druck auf deinen Magen ausübt, wirst du pro Mahlzeit nur noch kleinere Mengen Nahrung aufnehmen können. Somit regelt sich dein verstärkter Appetit erfreulicherweise oft von selbst. Solltest du dir jetzt manchmal das Ende deiner Schwangerschaft und dein „normales Körpergefühl“ wünschen, dann denke daran, dass du schon zwei Drittel deiner Schwangerschaft geschafft hast und nur noch ein Drittel meistern musst.
Durch das intensive Wachstum deines Kindes und damit natürlich auch deiner Gebärmutter drückt ihre Oberkante auf dein Zwerchfell und dadurch ist eine Kurzatmigkeit deinerseits nahezu vorprogrammiert. Wenn sich dein Baby bereits in Schädellage befindet, wirst du auch immer wieder einmal einen Tritt gegen deinen Haupt-Atemmuskel, dein Zwerchfell, bekommen, der so intensiv sein kann, dass dir dein Atem stockt. Nach solchen „Attacken“ empfehle ich dir deinen Oberkörper gut aufzurichten, um deinem Baby mehr Platz zu verschaffen und gut durchzuatmen. Gerade wenn du mit Atemnot konfrontiert wirst, gönne dir zwischendurch immer wieder einmal eine Atempause. Bitte denke daran:
Du bist die Sauerstoffflasche für deinen Taucher in dir!
Zum Ende jeden Schwangerschaftsmonats – so wie auch jetzt der 32. SSW – machen dein Baby und auch deine Gebärmutter einen intensiven Wachstumsschub durch und du wirst diese Wachstumswehen öfter und meist auch intensiver spüren als bisher. Immerhin hat dein Körper bis jetzt Großartiges geleistet und dein Baby in dir hat es schon auf stattliche 2.000 Gramm gebracht. Nach wie vor heißt es: Solange der Gebärmutterhals sich dabei nur wenig verkürzt (zur Erklärung: durch die Wachstumswehen kommt es nicht nur zur Kontraktion der Gebärmutterwand, sondern auch zu einer zwischenzeitlichen Verkürzung des Gebärmutterhalses) und der Muttermund sich dadurch nicht öffnet, ist alles okay! Mehrgebärende oder Zwillingsschwangere finden Unterstützung durch einen elastischen Schwangerschaftsgürtel (z. B. Babybelt® von Anita Maternity) bei der Arbeit im Haushalt oder auch bei längeren Spaziergängen sehr wohltuend.
Akzeptiere dein vermehrtes Ruhebedürfnis – lege immer wieder einmal eine kleine Pause ein und gönne es dir, deine Beine hochzulegen, denn du weißt inzwischen, dass nicht ernstgenommene Wachstumswehen sich zu vorzeitigen Wehen entwickeln können. Linderung können dir auch, wenn du möchtest, z. B. der TT-Gebärmutter RUH & WOHL Tee sowie das TT-Gebärmutter RUH & WOHL Spezialöl zum Auftragen auf den Bauch verschaffen. Klingen die Wachstumswehen durch Ruhepausen und das regelmäßige Trinken des Tees nicht eindeutig ab, dann lass dies (in Bezug auf die Verkürzung des Gebärmutterhalses bzw. dessen Öffnung) bei deiner Hebamme oder deinem Arzt bzw. deiner Ärztin bitte abklären. Gerade für Mehrgebärende ist es jetzt immens wichtig, sich eine Haushaltshilfe und auch eine Betreuung für die Kinder zu organisieren. Wenn das durch die eigene Familie nicht abgedeckt ist, dann gibt es sehr kompetente Hilfsorganisationen wie die Caritas, das Hilfswerk oder einfühlsame und erfahrene „Leihomas“ und „mobile Mamas“. Ich empfehle allen Schwangeren, auch den Erstgebärenden, sich ab den letzten zwei Monaten der Schwangerschaft eine „Putzperle“ bzw. Unterstützung im Haushalt zu organisieren, denn das ermöglicht es einem meist, das Kind bis zum Ende der Schwangerschaft auszutragen zu können. Zudem ist es gerade in der Anfangszeit mit dem neugeborenen Baby Gold wert, Entlastung zu haben, die nahezu eine Garantie für einen guten Start in das „neue Leben“ darstellt. Die Website www.betreut.at bietet dabei eine Möglichkeit, die richtige Betreuung zu finden.
Wenn deine Schwangerschaft bis jetzt unkompliziert abgelaufen ist, ist gegen sexuelle Aktivitäten auch noch bis zum Ende der Schwangerschaft nichts einzuwenden.
Ganz im Gegenteil! Ihr könnt als Paar noch einmal besonders intensive Momente ungestörter Zweisamkeit genießen und euer Baby freut sich, dass ihr euch so nahekommt.
(nähere Infos bezüglich Sexualität in der Schwangerschaft siehe Kapitel 5.2). Ihr Zwei habt miteinander ein Baby gemacht – eine sehr intime Erfahrung, die mit zwei verliebten Menschen anfing und mit eurem Familienzuwachs gekrönt wurde. Haltet diese „Flamme“ während der Schwangerschaft „am Leuchten“. Lasst eure Körper die Freuden des Liebeslebens genießen und erkundet mit einer Neugier deine neuen Körperformen, was euch ein tiefes Gefühl für Verbundenheit und emotionale Nähe schenkt. Das ist eine besondere Zeit in eurer Beziehung. Wenn ihr euch jetzt die Zeit gönnt, euch gegenseitig Liebe und Hingabe zu schenken, wird euch das auch als Familie stärken.
Emotionale und körperliche Veränderungen stehen in einer Schwangerschaft an der Tagesordnung. Schwangerschaft bedeutet auch Gewichtszunahme. Dein Baby muss schlicht und ergreifend an Gewicht zulegen, damit es sich zu einem gesunden Neugeborenen entwickeln kann. Gönne dir Zeit, deinen Körper entsprechend zu würdigen und ihn mit Hingabe zu pflegen, denn immerhin blüht er zu einem mütterlichen Körper auf, der sich weiten wird, um dein Baby – ganz leicht und einfach – zur Welt kommen zu lassen. Wenn es für dich stimmig ist, stelle dich nackt vor einen Spiegel und betrachte deinen Bauch in seiner ganzen wunderbaren Fülle. Sei auch fasziniert von deinen wachsenden Brüsten, die deinem Baby nach der Geburt ein Gefühl des Paradieses vermitteln, wenn es sich an dem unversiegbaren Brunnen von süßer Muttermilch andockt. Genieße auch die sich langsam entwickelnden mütterliche Hüften, auf denen du deinen Sonnenschein dann gut wirst tragen können, wenn es deine Nähe braucht. Ziehe dir jene Kleidungsstücke an, in denen du dich sexy und schön fühlst und die auch deine neuen Körperformen betonen. Lass dich fotografieren, wenn du möchtest, um deine neuen Kurven zu dokumentieren und zu präsentieren. Auch wenn Medien oft diktieren, was schön ist und was nicht, und das Selbstbild vieler Frauen eng mit ihrem Körperbild verknüpft ist – du entscheidest dich einfach dafür, deine weiblichen Rundungen durch und durch schön zu finden und glaube mir, für deinen Partner trifft das sowieso zu. Macht euch als werdende Eltern bewusst, dass ihr beide zusammen das Leben geschaffen habt, das jetzt in dir heranwächst, und dass es aus der Liebe entstanden ist, die ihr füreinander empfindet. Je mehr ihr miteinander teilt (Gefühle, Gedanken und Wünsche in Bezug auf eure Elternschaft), desto stabiler und stärker bleibt eure Beziehung auch in herausfordernden Zeiten. Natürlich hast du als werdende Mutter die tragende Rolle in der Schwangerschaft (im wahrsten Sinne des Wortes), doch auch dein Partner hat eine Hauptrolle und freut sich sehr, wenn er in deine Erfahrungen einbezogen wird. Haltet eure Paarbeziehung auf dieser gemeinsamen Reise lebendig und schafft damit die Grundlage für eine gesunde Beziehung nach der Geburt eures Kindes!
Durch deine körperlichen Herausforderungen durftest du innerhalb der letzten Wochen täglich auch auf psychologischer bzw. mentaler Ebene ein bisschen mehr wachsen: Es wird dir gelingen, einiges zu meistern. Du setzt dich jetzt aktiv mit Veränderungen – im Beruf, in der Partnerschaft, deinem Umfeld – auseinander und machst dir sicherlich auch schon Gedanken über den „Kontrollverlust“ über das eigene, zuvor so selbstbestimmte Leben. Manchmal melden sich vielleicht auch längst verdrängte Konflikte mit den eigenen Eltern oder anderen nahestehenden Personen an, die von dir bearbeitet werden wollen, um diese uralten Muster in der selbst gegründeten Familie nicht zu wiederholen. All diesen Herausforderungen kannst du begegnen, indem du den Mut hast, dich dem Prozess des Mutterwerdens voll und ganz hinzugeben und dabei alle Konzepte und Vorstellungen, die du hattest, alle Ängste, Befürchtungen und Zweifel aktiv und bewusst loszulassen. Du darfst dich daran bereits täglich üben, deinem Leben und all dem Neuen gegenüber offen zu sein, frei nach dem Motto: „Die Erde dreht sich ständig – warum solltest du dann stillstehen!“. Eines ist einhundertprozentig gewiss: Das Leben bedeutet Veränderung und es ist ein spannendes Abenteuer. Nimm es an!
Neunter Lunarmonat (33. bis 36. SSW)
In der 33. SSW wiegt dein Baby ca. 2.000 Gramm und ist ungefähr 44 cm groß. Bis zum Ende des neunten Lunarmonats legt es noch rund 700 Gramm zu und wächst weitere 3 cm. Allerdings können sich Größe und Gewicht der Babys sehr individuell entwickeln und von diesen Durchschnittswerten sowohl nach oben als auch nach unten abweichen. Die Gewichtsschätzung nach Ultraschall ist immer mit Vorsicht zu genießen – gerade in der Endphase der Schwangerschaft kann das kindliche Köpfchen oft nicht mehr so gut vermessen werden, wenn es sich schon in Kontakt mit den Becken befindet. Übrigens sind sich die Babys bis zur Schwangerschaftshälfte (20. SSW) in ihrem Gewicht und ihrer Länge relativ ähnlich, dann weichen sie entsprechend familiären Gegebenheiten voneinander ab (z. B. große und stattliche oder eher zierliche und kleine „Vorfahren“). Grundsätzlich rate ich von einer Vorverlegung des Geburtstermins laut Ultraschall nach der 20. SSW dringend ab, denn das hat oft ungerechtfertigte schulmedizinische Einleitungen zur Folge. Denke immer daran: Der Schlüssel passt ins Schlüsselloch – d. h. das Köpfchen deines Kindes passt hervorragend durch dein Becken.
In der 33. SSW sind alle Sinne deines Sonnenscheins voll entwickelt. Sein Gehör-, Seh-, Geschmack- und Tastsinn funktionieren schon hervorragend. Lediglich seinen Geruchssinn kann er im Babybauch noch nicht trainieren, da dort die Luft als Übertragungsmedium fehlt. Deshalb wird er seine ersten Gerüche erst außerhalb der Gebärmutter erkunden und sich in seinen „ersten Duft“ – Duft seiner Mutter – verlieben. Deshalb ist es sehr wichtig, dass dein Baby im Idealfall 30 bis 45 Minuten nach der Geburt auf dem nackten Bauch der Mama liegen und ihren Duft inhalieren kann. Diese unmittelbare Bondingphase (miteinander Beziehung aufnehmen und in Beziehung kommen) ist sehr prägend und nur schwer „nachzuholen“.
Die Gehirnfunktionen deines Babys prägen sich in dieser Woche weiter aus und sein Gehirnvolumen nimmt in riesigen Schritten zu. In der 33. SSW vergrößert sich der Kopfumfang deines Kindes um fast 1,5 cm. Das ist auch der Grund, warum die Babys schon spätestens in der 41. SSW geboren werden müssen, denn sonst wäre ihr Kopf zu groß für das Becken. Laut Verhaltensforscher bräuchten wir Menschen noch mindestens 3 Monate, um optimal auszureifen, deshalb bezeichnen sie die ersten 3 Lebensmonate als „viertes Trimenon“ (Schwangerschaftsdrittel) – also als Anpassungszeit und Nachreifephase außerhalb der Gebärmutter.
Die Skelettentwicklung deines Kindes ist jetzt nahezu abgeschlossen, lediglich seine Knochen müssen noch ein bisschen mehr „aushärten“. Die Schädelplatten des Kopfes bleiben jedoch „biegsam“ und können sich durch die flexiblen Nähte und Fontanellen während der Geburt geringfügig übereinander schieben, um leichter durch den Geburtskanal zu schlüpfen. Das ist besonders bei Erstgebärenden mit einer noch relativ engen Scheide wichtig. Keine Sorge, wenn du nach der Geburt deines Babys eine kleine „Stufe“ an seinem Kopf entdeckst: Da hat die Natur hervorragend gearbeitet und es deinem Baby leichter gemacht, zu schlüpfen. Innerhalb weniger Stunden in maximal 2 Tagen hat sich sein Köpfchen wunderbar adaptiert. Frauen, die sich aufgrund eines schönen runden Köpfchens für einen Kaiserschnitt entscheiden, wissen leider nicht, welch viele anderen schwerwiegendere Nachteile sie dadurch haben werden (wichtige Infos zum Thema Kaiserschnitt siehe Kapitelabschnitt 11.4).
Zeige deinen wachsenden Bauch! Dein Baby verleiht dir ein strahlendes Aussehen, das jetzt für jeden gut erkennbar ist. Genieße die Aufmerksamkeit und denke immer daran, dass du das wirklich verdienst. Im Idealfall gönnst du dir mit deinem Partner einen Kurztrip ins naheliegende Ausland, wie z. B. nach Italien oder Griechenland. In diesen Ländern wirst du als Schwangere auf Händen getragen und kannst deinen Babybauch mit vollem Stolz durch die Gegend tragen. Achtung: Ab der 35. SSW verlangen viele Fluggesellschaften ein ärztliches Attest, das bescheinigt, dass es unwahrscheinlich ist, dass Wehen innerhalb der nächsten 72 Stunden einsetzen. Auch für die ersten Urlaube mit eurem Sonnenschein sind Italien und Griechenland optimal und vor allem herrlich stressfrei, da Mütter und Kinder einen Sonderstatus einnehmen und überall herzlich willkommen sind.
Im neunte Lunarmonat lagert der Körper deines Babys immer stärker Fettgewebe ein, von dem es innerhalb der ersten 3 bis 4 Tage nach der Geburt – bis reichlich Muttermilch vorhanden ist – „zehren“ kann. Passend zum kleinen Magen deines Babys (von der anfänglichen Größe eines Fingerhutes bei der Geburt wächst er innerhalb weniger Tage auf die Größe eines kleinen Hühnereis heran) wirst du zu Beginn mengenmäßig noch eher wenig Vormilch produzieren, daher ist dieses Kolostrum extrem reich an Nährstoffen und speziellen Abwehrstoffen, die für den Nestschutz deines Kindes wichtig sind. Die Körpertemperatur deines Babys ist im neunten Lunarmonat etwa ein Grad höher als deine Körpertemperatur, da sein „Babyspeck“ jetzt als eigenständiger Wärmeregulator wirkt.
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit bei 90 % liegt, dass sich dein Baby bis zur 36. SSW in die optimale Geburtsposition – der Schädellage – dreht, empfehle ich dir bei einer Beckenendlage (BEL, d. h. dein Baby liegt nicht mit dem Köpfchen, sondern mit seinem Becken voran) dich schon ab der 33. SSW intensiv mit deinem Baby zu beschäftigen. Nach der 34. SSW wird es zunehmend herausfordernder, dein Baby mit dem Kopf nach unten zu locken, weil es in den letzten Wochen noch intensiv an Gewicht zunimmt und somit der erforderliche Platz für die Drehung immer weniger wird. Tipps und Tricks wie du dein Baby motivieren kannst, in eine Schädellage zu drehen, findest du in Kapitel 10.5.
Bis zum Ende der 36. SSW macht nicht nur dein Baby einen allerletzten großen Wachstumsschub durch, sondern auch deine Brust zieht mit und verändert zum Teil auch nochmals seine Form. Ziemlich sicher kannst du jetzt auch schon Vormilch aus deiner Brust ausdrücken. Ich empfehle dir sogar, ab jetzt regelmäßig deine Brustwarzen zu stimulieren, um dich auf das Saugen deines Kindes gut vorzubereiten. Diese Maßnahme sorgt auch dafür, dass dein Baby zeitgerecht zur Welt kommen wird. Die Unterkante deiner Gebärmutter stößt jetzt direkt an dein Brustbein an und kann dich ab und zu wirklich in Atemnot bringen. Du wirst jetzt deine Körperstellung freiwillig optimieren – schreiten wie eine Königin, Becken sanft nach vorne schieben (aktiviert deinen Beckenboden), Brustkorb heben und Schultern nach hinten und unten sinken lassen –, um dir und deinem Baby mehr Raum zu schenken. Halte durch: Innerhalb von 2 bis 3 Wochen senkt sich dein Bauch mittels Senk- und Einstellungswehen wieder 2 bis 3 Fingerbreit unter dein Brustbein und du kannst wieder freier durchatmen.
Dein Blutvolumen vermehrt sich auf fünf Liter – von Schwangerschaftsbeginn bis jetzt hast du einen Liter an Blutvolumen dazugewonnen. Solltest du bis jetzt deinen Zuckerkonsum noch nicht konsequent eingeschränkt haben, dann ist jetzt wirklich der Zeitpunkt gekommen: Dein Gewebe und deine Venen werden es dir danken, denn zu einem hohen Prozentsatz haben „Naschkatzen“ mit Schwangerschaftsstreifen, Hämorrhoiden, Scheidenvarizen, Besenreisern und Wasser im Gewebe zu tun, da Zucker den Gewebekern zerstört, das Gewebe schwächt und es spröde und unelastisch macht. Ein Liter Blutvolumen mehr verlangt eine höhere Elastizität in den Venen. Es ist nicht zu spät – du schaffst es, konsequent zu sein! Da es deinen strapazierten Venen jetzt oft schwer fällt, dein Blut aus der unteren Körperhälfte zum Herzen zurückzuleiten, kann es sein, dass du unter niedrigem Blutdruck leidest. Ich empfehle allen Schwangeren, vier Wochen vor der Geburt das Bettende leicht hochzustellen, um es dem Körper etwas leichter zu machen. Wenn du Probleme mit Venen, niedrigem Blutdruck, Wasseransammlung in den Beinen und Händen hast, kannst du Tipps und Tricks bei Schwangerschaftsbeschwerden in Kapitel 6 nachlesen.
Solltest du zu den weniger sportlichen Schwangeren zählen, die keinen Sport wie Schwimmen, Pilates, Yoga für Schwangerschaft usw. unternehmen, dann sei bitte so konsequent, dir täglich deinen Spaziergang von 30 Minuten – darf ruhig ein bisschen schnellen Schrittes sein – an frischer Luft und bei jedem Wetter zu gönnen (es gibt kein schlechtes Wetter – lediglich die nicht passende Kleidung). Denke einfach an dein Baby, während du deinen Körper darauf vorbereitest, es zur Welt zu bringen! Es ist nicht zu spät, um sich für den großen Tag in Form zu bringen und sich eine gute Kondition aufzubauen. Dein Körper muss ganz einfach stark und gesund für die Geburt sein und das erfordert regelmäßige Bewegung, um dich körperlich fit zu halten. Das lohnt sich auch für die Zeit nach der Geburt, damit du beim Herumtragen deines Babys nicht zu schnell ermüdest.
Zwischen der 33. und 36. SSW liegt der optimale Zeitpunkt, einen Geburtsvorbereitungskurs gemeinsam mit deinem Partner zu besuchen. Ein gut vorbereiteter Partner ist nahezu eine Garantie für ein positives Geburtserlebnis, denn dein Partner ist dein Sprachrohr während der Geburt und wird versuchen all das, was euch wichtig ist, umzusetzen. Er ist dein optimaler Coach! Meine Partnerkurse dauern zehn Stunden: dieser Zeitrahmen ist notwendig, um ein realistisches (Zeit)bild von der Geburt zu vermitteln. Dieses intensive Miteinander-Arbeiten rund um die Themen der Akupunkt-, Damm-, Kreuzbeinmassage, Gebärstellungen usw. ist fast wie eine Generalprobe für die Geburt und zeigt auf, mit welchen Themengebieten sich jedes einzelne Paar noch intensiver auseinandersetzen darf. Wenn ihr keine eigene Hebamme zur Geburt engagiert, dann vertraut ihr natürlich darauf, für euch – an diesem wichtigen Tag – das beste und einfühlsamste Team aus Ärzten/Ärztinnen und Hebammen zu bekommen. Trotzdem ist es auch beruhigend zu wissen, dass ihr euch mit einer guten Geburtsvorbereitung und anschließend regelmäßigem Umsetzen des Erlernten relativ unabhängig vom diensthabenden Personal macht.
Vierte Mutter-Kind-Pass-Untersuchung in der Schwangerschaft
Die vierte MKP-Untersuchung sollte zwischen der 30. und der 34. SSW stattfinden. Auch bei dieser Untersuchung wird dein Arzt bzw. deine Ärztin erneut eine ausführliche Anamnese sowie eine gynäkologische Untersuchung durchführen (Kontrolle des äußeren Genitalbereichs, der Scheide, Tastbefund des Muttermundes). Auch werden dein Körpergewicht, dein Blutdruck und dein Harn kontrolliert.
Zwischen der 28. und 34. SSW wird die dritte (und zugleich letzte) Ultraschalluntersuchung empfohlen, diese wird meist im Rahmen dieser vierten MKP-Untersuchung durchgeführt. Ich empfehle dir die vierte MKP Untersuchung – inklusive des Ultraschalls – in der 33. SSW zu machen, denn dann weißt du exakt, wie dein Baby liegt. Befindet es sich bereits in der Schädellage, dann bestätige ihm immer wieder, dass es unbedingt so bleiben soll, denn damit stehen euch alle Gebärstellungen zur Verfügung. Bedenke bitte, dass du zur Anmeldung in einem Krankenhaus (spätestens in der 36. SSW) ohnedies noch eine Ultraschalluntersuchung haben wirst, da sich die Ärzte und Ärztinnen versichern wollen, dass dein Baby bereits in der Schädellage positioniert ist, die Durchblutung der Plazenta optimal und dein Baby gut gewachsen ist.
Solltest du meinen Ratschlag noch nicht befolgt haben, allen Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten einen Geburtstermin zu nennen, der 14 bis 20 Tage nach deinem „wahren Termin“ liegt, dann hast du jetzt noch die Möglichkeit, das zu tun, um nervigen Anrufen und Fragen – oft schon 14 Tage vor dem errechneten Termin – entgegenzuwirken. Wenn du nach diesem Arztbesuch zur Anmeldung der Geburt im Krankenhaus allen erklärst, dass es dir und deinem Baby gut geht, jedoch der Termin nach hinten verschoben wurde, wird keiner stutzig werden, da es bei Gynäkologen und Gynäkologinnen sehr häufig vorkommt, den nach der letzten Regel errechneten Termin laut Ultraschall zu korrigieren.
Zehnter Lunarmonat (37. bis 40. SSW) – der Countdown läuft!
Jetzt startet der letzte Mondmonat und damit beginnt für dich und deinen Partner der Countdown oder manchmal auch das nervige „große Warten“. Du befindest dich jetzt bereits im Geburtszeitraum, der sich jedoch auch noch über fünf Wochen (bis zur 42. SSW) erstrecken kann.
In der 37. SSW wiegt dein Baby knapp 3.000 Gramm oder hat diese Drei-Kilogramm-Grenze vielleicht schon überschritten und es misst etwa 49 cm. Die Gewichtszunahme deines Babys beträgt im letzten Schwangerschaftsmonat pro Tag etwa 20 bis 30 Gramm. Seine Fettreserven sind inzwischen auf rund 15 % des gesamten Körpergewichtes gestiegen. Kaum vorstellbar, doch auch das Gehirn und der Schädel deines Babys werden bis zur Geburt noch weiter wachsen. Ab der 37. SSW fallen ihm die Lanugo-Haare aus und auch die Käseschmiere, welche die Haut deines Babys bisher vor dem Fruchtwasser geschützt hat, wird von Tag zu Tag weniger. Zeitgleich zum Ausfall der Lanugo-Haare wächst manchen Kindern in den letzten Wochen vor der Geburt eine Haarpracht bis zu 2,5 cm am Kopf, deren Farbe sich von der Haarfarbe der Eltern sehr stark unterscheiden kann. Andere wiederum sind eher nur mit einem zarten Flaum „bedacht“.
Durch die zunehmende Enge in deiner Gebärmutter wird dein Baby ab jetzt vielleicht sein tägliches „Workout“ etwas reduzieren. Manche Babys denken sich „Je weniger ich mich jetzt bewege, desto weniger merke ich, wie eng es hier jetzt ist!“, andere wiederum sind davon überzeugt, dass sie, je mehr sie sich bewegen und sich strecken, mehr Platz gewinnen. Egal wie es kommt, du kannst dich immer wieder mit dem Satz beruhigen: „Wie ist meine Situation jetzt – nur noch wenige Tage bis zur Geburt – im Vergleich zu den bereits geschafften 240 Tagen!“.
Rund 70 % der Mehrgebärenden und 30 % der Erstgebärenden werden innerhalb der letzten drei bis vier Wochen mit Senkwehen, die dein Baby sanft massieren, konfrontiert, die dafür sorgen, dass das Köpfchen gut mit dem Beckeneingang Kontakt aufnimmt. Bei den restlichen 70 % der Erstgebärenden kommt es ungefähr drei bis vier Tage vor dem errechneten Geburtstermin zu Einstellungswehen, an denen sich auch schon der Schleimpfropf lösen kann. Nähere Informationen zum Thema Wehen kannst du in Kapitel 8 nachlesen.
Nimm die Veränderungen, die du jetzt in deinem Leben erfährst, bewusst wahr, um offen für den Fluss deines Lebens zu sein und um „ins Spüren“ zu kommen. Mutter werden heißt, sich neu zu definieren. Gönne dir die große Chance, sowohl in deiner Schwangerschaft als auch unter der Geburt zu einem bedeutungsvollen „Ort in dir selbst“ vorzudringen – zu deiner Quelle, deiner Urkraft und deinem Urvertrauen! Du bist eine großartige Frau und wirst eine wunderbare Mama werden!
Es kommt gar nicht so selten vor, dass Schwangere innerhalb der letzten Schwangerschaftswochen – besonders im Sommer – mit dem Karpaltunnelsyndrom konfrontiert werden. Durch die vermehrte Wassereinlagerung im Gewebe kann es auch zur Schwellung im Handwurzelkanal kommen, welche die dortigen Nervenbahnen drückt und reizt. In der Folge können untertags Schmerzen beim Greifen und in den Handgelenken auftreten. Vor allem nachts kann es zu einem Kribbeln oder einem Taubheitsgefühl in den Fingern kommen. Eine Schlafposition, in der Hände und Handgelenke nicht belastet werden, bringt hier manchmal Linderung. Auch ein Ruhigstellen des Handgelenks, beispielsweise durch eine Handschiene, ist sehr wirksam. Bei starken Schmerzen kann auch mit einer speziellen Handakupunktur gute Linderung erreicht werden. Grundsätzlich verschaffen hier alle Maßnahmen Erleichterung, die bei Wasseransammlung in den Beinen, Armen und im Gesicht helfen – bitte einfach bei Tipps und Tricks zu Schwangerschaftsbeschwerden in Kapitel 6 nachlesen.
Durch den „gesenkten Bauch“ kannst du jetzt wesentlich besser durchatmen, jedoch musst du wahrscheinlich jetzt auch wieder öfters die Toilette aufsuchen: keine Sonnenseiten ohne Schattenseiten und umgekehrt! Du und dein Baby gleicht euch jetzt auch in Sachen Schlaf- und Wachrhythmus an. Solltest du zu jenen Frauen zählen, die sich Sorgen machen, ob sie nach der Geburt ihr Baby wohl auch in der Nacht weinen hören, darf ich dich beruhigen: Dieses nächtliche Aufstehen hilft dir die Bedürfnisse deines Babys auch in der Nacht befriedigen zu können.
Da du dein Baby mit deinen Bewegungen untertags oft sanft in den Schlaf schaukelst wird es wahrscheinlich vor allem nachts munter, da ihm das beruhigende Schaukeln in seiner ersten Wiege (dem Becken der Mutter) fehlt. Diesen unzureichenden Nachtschlaf kannst du nur aufholen, indem du dir auch tagsüber ein kleines Nickerchen gönnst. Mach dir bitte bewusst, dass dein Baby jetzt täglich auf die Welt drängen kann und es nichts Unangenehmeres gibt, als die Geburt unausgeschlafen zu starten, denn dann werden dir die Wehen subjektiv viel intensiver vorkommen als sie in Wirklichkeit sind. Durch den nahezu täglich wachsenden Babybauch findest du ziemlich sicher nur noch unterstützt mit einigen kleinen Kissen und Polstern oder einem Stillkissen eine relativ bequeme Schlafposition. Manchmal wirst du dich vielleicht genervt in deinen hoffentlich schon organisierten Still-Sessel (kann auch gebraucht organisiert bzw. gekauft werden) zurückziehen und wirst erfahren, dass man dort optimal auch im Sitzen schlafen kann.
Dein Babybauch wird spätestens in der 37. SSW so groß, dass deine Bauchhaut stark gedehnt wird, dein Bauchnabel sich völlig in die Bauchhaut „hineinzieht“ und oft auch ziemlich berührungsempfindlich ist. Gönne dir nun mehrmals täglich, deinen Bauch mit einem speziellen Schwangerschaftsöl oder einer -creme (unbedingt auf natürlicher Basis!) wie z. B. dem TT-Gewebe Fit Spezialöl oder der TT-Gewebe Fit Mineralstofflotion zu pflegen. Es nimmt die Spannung und schützt dein Gewebe und schenkt deinem Sonnenschein zusätzliche Streicheleinheiten. Solltest du durch die intensive Dehnung einen starken Juckreiz verspüren, kannst du diesen durch Abwaschungen mit verdünntem Essigwasser (4 EL Bio-Apfelessig auf 0,5 Liter Wasser) gut in den Griff bekommen.
Für dich wird es jetzt Zeit, die letzten Vorbereitungen für die Geburt zu treffen: Kümmeldampfsitzbad (siehe Kapitel 7.8), Damm-Massage, Akupunktmassage, Akupunktur, Trinken eines Geburtsvorbereitungstees, Vollbäder mit dem TT-Geburt Spezialöl und das Trainieren der Gebärstellungen helfen dir, die Wartezeit bis zur Geburt zu verkürzen und dich optimal auf die Geburt deines Kindes vorzubereiten und für eine relativ zügige Geburtszeit zu sorgen. Spätestens zum Ende der 37. SSW sollte deine Krankenhaus-Tasche sowie eine Babygarnitur für die Fahrt nach Hause und der Babyautositz bereitstehen (inklusive aller wichtigen Papiere für die Geburt – Mutter-Kind-Pass, Versicherungskarte – und wenn die Geburtsurkunde als Service des Krankenhauses vor Ort ausgestellt wird, noch die Geburtsurkunden sowie die Heiratsurkunde der Eltern). Bei einer bevorstehenden Hausgeburt bereite bitte all die Dinge vor, die laut deiner Hebamme notwendig sind. Mit deiner Hebamme und/oder deinem Arzt bzw. deiner Ärztin wirst du wahrscheinlich schon vor Beginn der 37. SSW besprochen haben, was zum Geburtsbeginn zu tun ist. Solltest du keine private geburtsbegleitende Hebamme und Arzt bzw. Ärztin haben, bin ich mir sicher, dass du dir sehr viele Tipps und Tricks rund um die Geburt aus meinem vorliegenden Ratgeber holen kannst.
Es ist völlig in Ordnung, wenn dich jetzt auch manchmal Gefühle der Besorgnis und Angst überkommen. Lass diese Gefühle durch dich hindurchfließen, nimm sie bewusst wahr und lasse diese Gefühle dann auch wieder bewusst und aktiv los, während du dich gleichzeitig auf die eigene Wertschätzung sowie die Vorfreude und Zuversicht auf die bevorstehende Geburt einlässt. Je mehr deine Schwangerschaft von Freude und positiver Energie erfüllt ist, desto leichter und einfacher wird die Geburt und desto unkomplizierter gestaltet sich dein Übergang zur Mutterschaft.
Fünfte Mutter-Kind-Pass-Untersuchung in der Schwangerschaft
Sie findet zwischen der 35. und der 38. SSW statt. In dieser Phase des „Endspurts“ deiner Schwangerschaft wird dein Arzt bzw. deine Ärztin statt des Vaginalultraschalls – im Normalfall – einen vaginalen Tastbefund erheben, um feststellen zu können, ob das kindliche Köpfchen schon fixiert ist. Im Weiteren wird kontrolliert, wie „geburtsbereit“ der Muttermund ist und ob er sich vielleicht schon ein wenig geöffnet hat. Das kann selbstverständlich auch deine Hebamme durchführen. Es empfiehlt sich, nochmals einen Scheidenabstrich abnehmen zu lassen, um Infektionen mit Pilzen (wie Candida albicans = weißer Hefepilz), Bakterien (z. B. Streptokokken, Chlamydien) oder Herpesviren ausschließen zu können bzw. im Falle eines Befalls mit besagten Erregern dich rechtzeitig vor der Geburt behandeln zu können. Wenn bei diesem letzten Abstrich nichts Auffälliges nachgewiesen werden konnte, kannst du getrost auf die „prophylaktisch“ gegebenen Augentropfen (antibiotische Augensalbe oder jodhaltige Augentropfen), welche leider oft auch ungefragt dem Baby nach der Geburt verabreicht werden, verzichten. Bitte deine Wünsche unbedingt noch vor der Geburt der Hebamme bekanntgeben.
Auch auf einen Ultraschall kannst du bei dieser MKP-Untersuchung gerne verzichten, da du bei der bevorstehenden Geburtsanmeldung im Krankenhaus um die 36. SSW ohnehin per Ultraschall untersucht wirst. Weniger ist manchmal mehr – bitte denke daran, dass dein Baby während einer Ultraschalluntersuchung mit über 90 Dezibel beschallt wird. In vielen Krankenhäusern werden 14 Tage vor dem errechneten Geburtstermin und dann in einen 2- bis 3-tägigen Abstand Herztöne und Wehentätigkeit mittels CTG (C für Cardio = Herz; T für Toco = Wehe; G für Graph = Aufzeichnen) gemessen. Wenn du zu Hause oder in einem Geburtshaus gebären wirst, besprichst du den weiteren Ablauf mit deiner Hebamme. Nimm bitte unbedingt zu allen Terminen sowie zur Geburt deinen Mutter-Kind-Pass (evtl. auch Allergieausweis) mit!
Spätestens in der 38. SSW wirst du mir dankbar sein, dass du zum tatsächlichen Geburtstermin 10 bis 14 Tage hinzugenommen hast und deinen Lieben tatsächlich diesen veränderten Termin weitergegeben hast. Auch wenn es alle nur gut mit dir meinen, das ständige Fragen, wann das Baby denn endlich komme, wird dich sehr nerven. Manche rufen sogar auf der Geburtsstation deines Krankenhauses an, um nachzufragen, ob du schon dort bist, da sie dich telefonisch nicht erreichen. Wie soll es dir gegebenenfalls nach diesen nervtötenden Stressaktionen gelingen, auch nach dem errechneten Termin ruhig und gelassen zu bleiben, wenn du schon seit Wochen „Frageterror“ durchmachst? Es ist nun einmal Tatsache, dass sich der Geburtstermin in einem Zeitraum von fünf Wochen „abspielt“. Gerade wenn du eine Erstgebärende bist, lohnt es sich, dass du dich selbst innerlich auch auf den 10 bis14 Tage später liegenden Termin einstellst. Sollte ich mit meiner Erfahrung – in deinem Fall – unrecht haben und dein Baby kommt vor dem errechneten Termin, dann kannst du dich freuen und am tatsächlich errechneten Termin mit einem Gläschen alkoholfreien Sekt anstoßen und für den guten Verlauf der Schwangerschaft und Geburt dankbar sein.
Übrigens ist das Angespannt-Sein und unruhige Warten auf den „großen“ Tag ab der 38. SSW ein psychosomatisches Zeichen für die unmittelbar bevorstehende Geburt. Vielleicht überkommt dich, wie so oft, ein intensiver „Nestbauinstinkt“ (gründliches Putzen, nochmaliges Schlichten und Sortieren der Babykleidung usw.) und du bereitest dich intensiv und instinktiv auf die Ankunft deines Sonnenscheins vor.
Im letzten Monat haben Gehirn und Schädel deines Babys nochmals einen Wachstumsschub durchlaufen. Der Durchmesser seines Köpfchens beträgt jetzt (je nach familiären „Vorfahren“) 8,5 bis 10 cm. Denke bitte immer daran, dass das Köpfchen deines Kindes optimal durch dein Becken und deinen Muttermund passt. Der Muttermund wird sich während der Eröffnungswehen – leicht und einfach – auf die Kopfgröße deines Babys weiten. Jetzt sind die Organfunktionen und Reflexe deines Kindes vollständig ausgebildet. Lediglich die Lungen deines Babys erhalten noch den „Feinschliff“: Sie beginnen jetzt natürliches Kortison zu produzieren und auch der Surfactant-Faktor wird nochmals erhöht, dadurch können sich die Lungen beim ersten Atemzug des Babys problemlos entfalten und gleichzeitig wird dadurch eine rasche Stabilisierung des Atemrhythmus erreicht.
Der Countdown zur Geburt beginnt! Wann geht es endlich los? Du und dein Partner, ihr steht schon in den Startlöchern. Sollte es nicht dein erstes Kind sein, dann werden Großeltern und/oder auch liebe Freude ebenfalls auf Bereitschaft sein, um dein großes Kind oder deine größeren Kinder bei dem Einsetzen deiner Wehen zu übernehmen. Auch wenn sich jetzt manchmal deine Gefühlssituation wie zu einem nahenden Sommergewitter zusammenbraut: Jetzt heißt es Geduld zu bewahren! Nutze die Zeit bis zur Geburt noch für Erledigungen, die du mit einem Baby nicht so unkompliziert machen kannst. Gönne dir mit deinem Partner noch schöne Stunden nur zu zweit. Wenn ihr noch Lust auf Sex habt – genial, denn das Sperma deines Partners enthält Prostaglandine, die deinen Muttermund weich machen und, wenn dein Muttermund schon geburtsbereit ist, auch gut wehenanregend wirken. Auch ein entspannendes Wohlfühlbad mit deiner Lieblingsmusik hilft dir, wieder zur Ruhe zu kommen. Sollten Ängste und Zweifel aufkommen, wenn du an die Geburt denkst, dann lies dir immer wieder dein von dir verfasstes Geburtsdrehbuch (ein Mustergeburtsdrehbuch, an dem du dich orientieren kannst, Anleitung dazu findest du in Kapitel 7.9 Mentaltraining) durch. Ich bin sicher, dass dich deine niedergeschriebene Wunschgeburt wieder auf andere Gedanken bringt.
In der letzten Woche vor der Geburt stoppt die kontinuierliche Gewichtszunahme, sogar eine leichte Gewichtsabnahme ist möglich. Es kann auch sein, dass du mit leichtem Durchfall konfrontiert wirst. Das ist ein Zeichen, dass dein Körper schon Wehenhormone produziert, die auf die glatte Muskulatur (Darm und Gebärmutter) zusammenziehend wirken. So wie du in den letzten Wochen eine vermehrte Schleimbildung in der Scheide beobachten konntest, wird sich in den letzten Tagen vor der Geburt eventuell der Schleimpfropf lösen, der bis jetzt deinen Gebärmutterhals verschlossen hat. Da sich durch diese beginnenden Einstellungswehen der Muttermund und gleichzeitig auch mikrofeine Gefäße öffnen, kommt es häufig zu einer Schmierblutung.
Als unmittelbare Vorbereitung auf die Geburt schüttet der Körper deines Babys, wenn es „fertig ausgebacken ist“, nun verstärkt Hormone (Adrenalin, Noradrenalin aus der kindlichen Nebenniere) aus, welche in deinen Blutkreislauf gelangen, um dann in deiner Hirnanhangdrüse wiederum Wehenhormone auszulösen. Die Natur ist einfach wunderbar! Übrigens empfindet dein Sonnenschein in dir Senkwehen, Einstellungswehen und auch die Anfangseröffnungswehen als angenehme Massage und beides ist sehr wichtig, dass es optimal für ein Leben außerhalb der Gebärmutter vorbereitet wird. Bitte denke immer daran, dass du zu 85 % der Schwangeren gehörst, die mit regelmäßigen Wehen ihre Geburt beginnen. Ich empfehle dir auch zu visualisieren, dass sich die Fruchtblase erst dann öffnen wird, wenn der Muttermund fast vollständig geöffnet ist. Diese Einstellung erspart dir viel Stress! Denke immer daran: Energie folgt der Aufmerksamkeit – an was du intensiv denkst und worauf du deine Aufmerksamkeit richtest, das wird Realität! Nähere Informationen über den Geburtsablauf kannst du in den Kapitel 9 und 10 nachlesen.
Die 40. SSW bedeutet das Ende des zehnten Lunarmonats und das Warten auf dein Baby hat vermutlich seinen Höhepunkt erreicht. Der errechnete Geburtstermin liegt am Ende dieser Woche. Damit endet auch das dritte und somit letzte Schwangerschaftsdrittel. Wie du inzwischen weißt, halten sich lediglich 6 % der Babys an den errechneten Termin der Gynäkologen und Gynäkologinnen. Solange es dir und deinem Sonnenschein in dir gut geht, ist aus medizinischer Sicht nichts dagegen einzuwenden, wenn das Baby sich noch ein bis zwei Wochen Zeit lässt. Lediglich die Überwachung wird jetzt engmaschiger erfolgen (alle zwei bis drei Tage, ab der 41. SSW meist täglich).
Auch wenn diese Wartezeit in der Endphase der Schwangerschaft manchmal sehr herausfordernd sein kann, so ist es für dich vielleicht auch stimmig und jetzt auch noch einmal der richtige Zeitpunkt, über den Namen des Kindes nachzudenken bzw. nachzuforschen. Auch wenn du das Geschlecht deines Babys noch nicht weißt – die Chancen stehen 50 zu 50, deshalb solltest du mit deinem Partner gemeinsam zumindest einen Mädchen- und einen Bubennamen parat haben. Selbst wenn dir dein Gynäkologe oder deine Gynäkologin einhundertprozentig versichert, dass du z. B. einen Sohn zur Welt bringen wirst, empfehle ich dir auch einen Mädchennamen zu überlegen, denn ich habe es schon einige Male erlebt, dass sich Ultraschallprognosen als falsch herausgestellt haben. Der Name eines Menschen ist ein Wort, das er in seinem Leben öfter als jedes andere hört. Sein Name ist die Essenz dessen, wer dieser Mensch ist und was er werden soll. Vor dem Hintergrund der lateinischen Redewendung „Nomen est omen“ („Der Name ist ein Zeichen“) bitte ich euch, unbedingt die Bedeutung des Namens eures Kindes zu hinterfragen und zu bedenken: Jeder Name trägt bestimmte Energien in sich, die es sich lohnt, vorher zu recherchieren. In der Nummerologie beispielsweise ist jedem Buchstaben auch eine Zahl zugeordnet. Somit bekommt jeder Namen durch die ermittelte Namenszahl seine Bedeutung. Unter den werdenden Müttern sind in Sachen Namensfindung Kindergartenpädagoginnen und Lehrerinnen besonders herausgefordert, da sie natürlich sehr viele Kinder und deren Charaktereigenschaften kennengelernt haben und bei vielen Namen sofort Assoziationen haben. Vertraue darauf, dass du den passenden Namen für dein Kind findest!
In der 40. SSW hat sich dein Sonnenschein seine Fettreserven optimal angelegt und speichert in seine Leber Stärke ab, die nach der Geburt in Glukose umgewandelt wird. Die Flüssigkeitsreserven, die es sich in seinem Körper angelegt hat, helfen ihm problemlos durch die ersten Lebenstage zu kommen. Denke dir immer wieder: „Es wird alles geschehen, wie es die Natur vorgesehen hat!“ Millionen von Müttern haben der Natur vertraut und wurden für ihr Vertrauen mit einem gesunden Kind belohnt.
Für dein Baby wird es jetzt schon richtig eng in deiner Gebärmutter und für ein richtiges Workout fehlt im einfach der nötige Platz. Lediglich in der Fötalstellung – zusammengerollt wie ein Kätzchen, seine Knie angezogen, seine Ärmchen verschränkt – ist es ihm noch möglich, zu verweilen, und es muss – wie du – geduldig auf den Wehenbeginn warten. Diese eingerollte Stellung wird es auch in seinen ersten Lebenswochen noch oft einnehmen. Fest eingewickelt in eine Kuscheldecke (sogenanntes Pucken) kannst du ihm auch nach der Geburt die Geborgenheit der Gebärmutter schenken und ihm zur Ruhe verhelfen.
Ich bin sicher, dir gelingt jetzt eine gute Balance zwischen Aktivität und Ruhepausen. Denke nach wie vor daran, untertags ein kleines Nickerchen zu halten, um eventuelle Schlafdefizite auszugleichen. Dein täglicher 30-minütiger Spaziergang wird dir gut tun und mit Hilfe der Schwerkraft drückt dein Baby auf den Muttermund. Dort befindet sich eine Nervenregion die auf Druck, bei wehenbereitem Muttermund, mit der Ausschüttung des Wehenhormons reagiert. Immer wieder einmal in die tiefe Hocke zu gehen forciert das noch und bringt möglicherweise die Geburt in Gang.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, die ganzen Gebärstellungen und Gebärbewegungen (siehe Kapitel 10.2) nochmals zu wiederholen, damit sie dir richtig vertraut werden und du sie unter der Geburt dann nahezu automatisch einnimmst. Dabei kannst du auch das Tönen (auf A-O-U – Ja; siehe Kapitel 8.11) integrieren, um dich auch „akustisch“ vorzubereiten. Dein Atemrhythmus ist dir von der Akupunkt- und Damm-Massage vertraut und hat dir geholfen, mit unangenehmen Gefühlen umzugehen und wird dir auch jetzt während der Einstellungswehen und beginnenden Eröffnungswehen gute Dienste leisten.
Denke immer daran: Frauen haben seit Anbeginn aller Zeiten Babys gut zur Welt gebracht und wissen instinktiv, wie es funktioniert. Selbst wenn du (in reiner Fantasievorstellung) bei der Geburt völlig alleine wärst, wüsstest du genau, was zu tun ist, weil dein Körper für diese Aufgabe optimal geschaffen ist. Vertraue auf dein inneres Wissen und deine Kraft. Du kannst mit deiner Willenskraft, mit deinem Vertrauen in deine eigenen Fähigkeiten und im Ausleben deines Potenzials als Frau und werdenden Mutter deine Ängste besiegen. Du kannst aus eigener Kraft dein Baby ganz leicht und einfach sowie auf natürlichem Weg auf die Welt helfen. Schließe deine Augen und verlagere deinen Fokus nach innen!
Auch wenn in der 41. bzw. 42. SSW deine Schwangerschaft „offiziell“ bereits zu Ende ist und du nun schon ein oder zwei Wochen „überfällig“ bist, gibt es doch 10 % der zukünftigen Erdenbürger, die sich nicht an „vereinbarte Mietzeiten“ halten. Solange dein Blutdruck und dein Kreislauf stabil sowie deine Harnwerte in Ordnung sind, du außerdem auch noch ein bisschen Nerven zum Durchhalten hast und es auch deinem Kind gut geht (ausreichende Fruchtwassermenge und eine gute Durchblutung der Plazenta), wird – abhängig vom Krankenhaus – dein Kind entweder Ende der 41. oder spätestens in der 42. SSW mittels schulmedizinischer Einleitung „delongiert“.
Wenn du dir meine Tipps und Tricks zur Geburtsvorbereitung zu Herzen genommen und sie ab der 36. SSW wirklich konsequent durchgeführt hast, wirst du ziemlich sicher einer Einleitung mit künstlichen Wehenmitteln entgehen. Wenn du jetzt auch noch das Programm „Natürliche Methoden der Geburtseinleitung bei Terminüberschreitung“ (siehe Kapitel 9.7, so gesehen das „Tüpfelchen auf dem i“ bei der Geburtsvorbereitung) absolvierst, kannst du beruhigt einer Geburt auf natürlichem Weg entgegensehen. Auch wenn die Schwangerschaft – speziell nach dem errechneten Termin – anstrengender und beschwerlicher wird, brauchst du dir keine Sorgen zu machen: Dein Baby kommt bestimmt und deine Hebamme und das Ärzteteam werden auf beginnende Probleme umgehend reagieren.
Du, dein Baby und dein Partner schaffen alle Herausforderungen, die an euch gestellt werden (gemeinsam mit der euch zur Seite stehenden Geburtshilfe-Mannschaft von Hebamme, Arzt/Ärztin und Kinderschwester), denn ihr seid ein großartiges Team!
Der große Tag steht unmittelbar bevor, dein Körper und dein Baby wissen es. Dein Körper ist die treibende Kraft und bitte gib ihm jetzt, was ihm gut tut – gesunde Nahrung, Ruhe, Entspannung (Vollbäder, Fuß- und Kreuzbeinmassagen) und positive Gedanken. Du sammelst jetzt noch einmal all deine Kräfte, um für dieses große Ereignis gerüstet zu sein.